Zu einem bizarren Mittel greift Ägypten, weil seine Bürger die französischen Proteste kopieren.
Viele Demonstranten im Nahen Osten haben die Proteste der "gilets jaunes" in Frankreich schon zu kopieren begonnen - und gehen in Signalwesten auf die Straße. Ägypten hat nun zu einem originellen Mittel gegriffen, um seine Bürger an diesem missliebigen Gebrauch der gelben Warnwesten zu hindern. Deren Verkauf braucht künftig - eine Polizeierlaubnis.
So berichtet die französische Presseagentur Agence Press (AP), dass Importeure und Großhändler auf einem vertraulichen Treffen mit hohen Funktionären der Polizei in Kairo über neue Verkaufsregeln informiert wurden.
Muslimbrüder und Soros als Drahtzieher beschuldigt
Vier Geschäfte im Zentrum der ägyptischen Hauptstadt haben AP gegenüber auch bestätigt, dass sie auf Verlangen der Polizei keine gelben Verkehrs-Warnwesten mehr verkaufen.
Regierungstreue ägyptische Medien behaupten sogar, die islamistische Muslimbruderschaft stehe hinter der Bewegung der französischen "Gelbwesten". Auch die Vereinigten Arabischen Emirate verbreiten diese Deutung. Die Türkei wiederum unterstellt Finanzier George Soros, Drahtzieher der Proteste zu sein.