Karl Aiginger: „Unsere Umweltpolitik geht in die total verkehrte Richtung“

Bei höherer Fahrgeschwindigkeit steige die Umweltbelastung überproportional, sagt der Ökonom Karl Aiginger. Er kritisiert deshalb die von türkis-blau eingeführten Teststrecken, auf denen Tempo 140 erlaubt ist.
Bei höherer Fahrgeschwindigkeit steige die Umweltbelastung überproportional, sagt der Ökonom Karl Aiginger. Er kritisiert deshalb die von türkis-blau eingeführten Teststrecken, auf denen Tempo 140 erlaubt ist.REUTERS
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Ökonom Karl Aiginger kritisiert FPÖ-„Nebelgranaten“, Subventionen fossiler Energie und Macrons unsoziale Ökosteuer.

Die Presse: Österreich ist in den Umweltrankings stark zurückgefallen. Warum eigentlich?

Karl Aiginger: Weil ab 2000 die Herren Bartenstein und Grasser ein „No Gold Plating“ propagiert haben: Wir sind schon vorne, mehr schadet unserer Wirtschaft und ist nicht notwendig. Das kann bei Überbürokratisierung stimmen, aber nie bei Umweltstandards. Jetzt steht das Wort wieder im Regierungsprogramm. Es ist genuin freiheitliches Gedankengut: Wir tun das, was für uns jetzt gerade das Beste ist, nur ja nicht einen Schritt mehr, der auch anderen hilft oder für die Zukunft wichtig ist. Aber das ist falsch. Bei der Produktivität würde ja auch kein Ökonom sagen: Wir sind schon besser als Bulgarien, deshalb brauchen wir sie nicht zu steigern.

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