Mietschulden, Maler und ein Aktmodell

Wenn sich Werk mit Leben verschränkt. Aus „Monet – Auf den Spuren des Lichts“.
Wenn sich Werk mit Leben verschränkt. Aus „Monet – Auf den Spuren des Lichts“.(c) SYSTEM
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Von der Anverwandlung anderer Leben: Die Comic-Biografie findet zu ihren schönsten Ergebnissen dort, wo sie sich bildender Kunst und bildenden Künstlern widmet. Gezeichnetes zu Monet, van Gogh und dem Architekten Karl Schwanzer.

Celebrity sells. Kein Wunder: Wenig, was anziehender auf uns wirkte als die Größe, sei sie mit Recht, will sagen, mit Verstand, Fleiß oder – ja, auch – Genialität erworben, sei sie bloß zugeschrieben, sei sie nur angemaßt. Und genauso divergent wie uns all die Reichen und die Schönen, die Geistesathleten und die Sportheroen, die Allmächtigen und die von Schöpferdrang Überquellenden entgegentreten, genauso divergent das Anliegen, das wir an sie und die Beschäftigung mit ihnen jeweils adressieren: von kniefälliger Bewunderung bis zu der – stets berechtigten – Hoffnung, sogar im alle und alles Überragenden den Kleingeist zu entdecken, der wir selbst sind.

Seit je bedient das Biografische beide Pole – wie das reichhaltige Dazwischen. So finden wir die Indienstnahme des Geniekults zugunsten nationalistischer Aufmunitionierung, wie sie unter totalitären Regimen besonders gern gepflegt wird, gerade so wie voyeuristische Enthüllungsepisteln, deren Tröstlichkeit für uns Normalverbraucher sich freilich regelmäßig rasch erschöpft; was hab ich schließlich davon, den Riesen auf mein Zwergenformat geschrumpft zu sehen – ein Zwerg bleib ich ja doch.

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