Seit 50 Jahren beschäftigt sich Klaus Mainzer mit der künstlichen Intelligenz. Nun ist sie greifbar nah, und der Mathematiker mahnt: Der Mensch darf die Kontrolle über die Maschinen nie verlieren.
Als Klaus Mainzer zum ersten Mal mit künstlicher Intelligenz (KI) zu tun hatte, galt das Farbfernsehen gerade als Höhepunkt des technologischen Fortschritts. Seit einem knappen halben Jahrhundert beschäftigt sich der deutsche Mathematiker und Philosoph damit, wie der Mensch die Maschinen intelligenter machen könnte. Noch Anfang der 2000er-Jahre winkten die Ingenieure an der TU München ab, als er ihnen mit leuchtenden Augen von seinen neuronalen Netzwerken erzählte. Heute werden seine Visionen langsam Realität. Anlass für blinde Euphorie sieht die KI-Koryphäe darin nicht. Bei allem Enthusiasmus ist Klaus Mainzer ein wacher Warner geblieben.
Das Thema künstliche Intelligenz erlebt gerade wieder einen Hype. Zu Recht?