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Digitalisierungsbestrebungen gehen weiter

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In Bezug auf die Digitalisierung sind Europas Unternehmen auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel.

  • Dem Großteil der europäischen Unternehmen fehlt eine unternehmensweite digitale Strategie
  • CDOs werden für den digitalen Erfolg immer wichtiger 
  • Fast die Hälfte der Unternehmen plant Budgeterhöhungen

In Bezug auf die Digitalisierung sind Europas Unternehmen auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Das geht aus der aktuellen Umfrage von Harvey Nash und KPMG hervor, für die knapp 4.000 CIOs und Führungskräfte von Technologieunternehmen aus 84 Ländern befragt wurden. In Europa nahmen mehr als 2.300 CIOs aus 37 Ländern teil.

IT-Budget wächst

Wie auch im letzten Jahr, zeigt die aktuelle Studie klar die Tendenz hin zu höheren IT-Budgets. Rund die Hälfte (46 Prozent) der europäischen Unternehmen erwarten für das nächste Jahr einen Anstieg ihrer IT-Budgets. Ein Trend, der sich auch international (50 Prozent) erkennen lässt.

„Der Trend zur Erhöhung der IT-Budgets wird durch verschiedene Faktoren angetrieben. Die Investitionen in Digital und Cloud gehen zügig voran, aber auch Themen wie Datenschutz, Governance und Sicherheit rücken stärker in den Fokus. Weiters ist es ein Versuch den ansteigenden Investitionen in eine „Schatten-IT“ entgegen zu wirken “ erklärt Michael Schirmbrand, Partner KPMG Österreich.

Für den digitalen Erfolg werden Leiter für den digitalen Bereich (CDOs) immer wichtiger. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der europäischen Unternehmen verfügen über einen CDO. International gesehen sind es lediglich 44 Prozent.

KPMG



Top Prioritäten bleiben gleich

Auch in diesem Jahr bleibt eine der obersten Prioritäten die Bereitstellung einer konsistenten und stabilen IT-Leistung wobei europäische Unternehmen etwas mehr Fokus darauf legen (EU 64 Prozent/ International 59 Prozent). Weiters wird viel Wert auf die Verbesserung der Geschäftsprozesse gelegt (EU 60 Prozent/International 63 Prozent). Kosteneinsparungen sind dagegen nur für ungefähr die Hälfte der Unternehmen ein Thema sowohl in Europa (53 Prozent) als auch International (57 Prozent).

Digitale Umsetzung bleibt Herausforderung

Der Wandel hin zu digitalen Plattformen und Lösungen stellt für CIOs weltweit eine große Herausforderung dar. Unternehmen erachten eine effektive digitale Strategie zwar als entscheidend, berichten aber häufig noch von Problemen.

Sowohl in Europa (33 Prozent) als auch International (30 Prozent) verfügt lediglich ein Drittel der Unternehmen über eine klare digitale Vision und Strategie, die unternehmensweit gültig ist. Nahezu 39 Prozent der europäischen Unternehmen (43 Prozent International) geben an, gar keine digitale Strategie zu haben.

78 Prozent der internationalen Unternehmen bezeichnen ihre digitale Strategie als nur mäßig effizient oder schlecht. Auch in Europa herrscht eine eher geringe Gesamteffektivität ihrer digitalen Strategien. Lediglich ein Viertel (22 Prozent) bezeichnen ihre digitalen Strategien als sehr effektiv oder besser.

In 25 Prozent der internationalen Unternehmen mangelt es an Möglichkeiten, Mitarbeiter mit digitalen Kompetenzen einzustellen und weiterzubilden – das gilt auch für Europa mit 23 Prozent.

„Die Umsetzung einer digitalen Strategie ist schwierig, besonders wenn Technologien und Geschäftsmodelle sich gleichzeitig weiter entwickeln. Viele CIOs legen großen Wert auf traditionelle IT-Kompetenzen, wie zB das Verständnis des Geschäfts, die Auswahl der richtigen Technologien und den Aufbau der damit verbundenen Fähigkeiten, aber viele erkennen, dass es eine Herausforderung ist, diese im digitalen Kontext anzuwenden“ meint Klaus Schatz, Partner KPMG Österreich.



Investitionen in die Zukunft

Fast drei Viertel der IT-Führungskräfte berichten von moderaten oder signifikanten Investitionen. Europäische Unternehmen investieren dabei eher in Technologien der nächsten Generation, wobei KI / Machine Learning (26 Prozent) und On-Demand-Marktplattformen (23 Prozent) die häufigsten Investitionen ausmachen.

Neuere Technologien wie Blockchain (EU 9 Prozent/ International 8 Prozent) oder Virtual Reality (EU 11 Prozent/ International 8 Prozent) werden zwar viel diskutiert, aber noch wenig umgesetzt.

Während die digitale Arbeit/Automatisierung in allen Unternehmensfunktionen noch in den Kinderschuhen steckt – lediglich 20 Prozent der Unternehmen in Europa bzw 14 Prozent International haben in diesen Bereich investiert - setzen europäische Unternehmen sie derzeit am ehesten in der IT (30 Prozent) und im Customer Support (23 Prozent) ein.

Kunden stehen im Fokus der digitalen Strategien

Bei der Priorisierung digitaler Investitionen konzentrieren sich Unternehmen weltweit (64 Prozent), aber auch in Europa (58 Prozent), besonders auf die Verbesserung des Kundenerlebnisses und die Gewinnung neuer Kunden (EU 54 Prozent/ International 56 Prozent).

Trotz seiner hohen Bedeutung bewerten sich nur 27 Prozent der europäischen Unternehmen als sehr effektiv oder besser bei der Nutzung digitaler Medien zur Verbesserung des Kundenerlebnisses. Noch weniger effektiv (21 Prozent) sind sie darin, mit Hilfe der digitalen Technologie neue Kunden zu gewinnen, obwohl das ebenfalls ein wichtiger Schwerpunkt ist. 

Weitere Informationen erhalten Sie außerdem auf der KPMG Homepage.

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