U-Bahnen waren schon öfters Ziel terroristischer Anschläge. Eine Zusammenfassung der verheerendsten Angriffe.
8. Jänner 1977 in Moskau: Zwischen zwei Stationen explodiert ein unter einer Sitzbank versteckter Sprengsatz. Für den Mord an sieben Fahrgästen werden drei Armenier verantwortlich gemacht und 1979 hingerichtet.
19. März 1994 in Baku (Aserbaidschan): 13 Menschen sterben, als in einem voll besetzten Zug eine Zeitbombe explodiert. 50 Menschen werden verletzt. Die Behörden vermuten militante Muslime oder Armenier als Drahtzieher.
3. Mai 1994 in Baku: Zwischen zwei Stationen explodiert in einem U-Waggon ein Sprengsatz, im Tunnel bricht Feuer aus. Sieben Reisende kommen ums Leben, zehn Menschen werden verletzt.
20. März 1995 in Tokio: Mitglieder der japanischen Aum-Sekte setzen in mehreren U-Bahn-Waggons das Nervengas Sarin frei. Zwölf Menschen sterben, mehr als 5300 werden zum Teil schwer verletzt.
25. Juli 1995 in Paris: Algerische Islamisten zünden eine Bombe in einer Untergrund-Schnellbahn im Bahnhof Saint-Michel. Acht Menschen werden getötet, mehr als 100 verletzt.
11. Juni 1996 in Moskau: Auf einer viel befahrenen Linie explodiert unter einem Sitz eine Bombe. Vier Menschen sterben, zwölf weitere Fahrgäste werden verletzt.
6. Februar 2004 in Moskau: Bei einem vermutlich tschetschenischen Selbstmordanschlag in einem voll besetzten Waggon der U-Bahn werden mindestens 40 Fahrgäste getötet. Nach unterschiedlichen Angaben werden zwischen 100 und 230 Menschen verletzt.
31. August 2004 in Moskau: Eine Selbstmordattentäterin, vermutlich eine Tschetschenin, sprengt sich am Eingang der belebten U-Bahn-Station Rischskaja im Norden der Stadt in die Luft. Elf Menschen sterben, darunter die Attentäterin und ihr Komplize, ein seit langem gesuchter Terrorist aus der nordkaukasischen Teilrepublik Karatschai-Tscherkessien. Rund 50 Menschen werden verletzt. Die Terrorgruppe Islambuli-Brigaden der Al-Kaida bekennt sich zu der Tat.
7. Juli 2005 in London: Vier Muslime mit britischem Pass zünden in drei U-Bahnen und einem Doppeldeckerbus Sprengsätze. 56 Menschen sterben, etwa 700 werden verletzt. Kurz nach den Explosionen bekennt sich im Internet eine Geheimorganisation namens Kaida al-Jihad zu den Anschlägen.
29. März 2010 in Moskau: In zwei Metro-Zügen sprengen sich Selbstmordattentäterinnen in die Luft. Sie reißen Dutzende Menschen mit in den Tod.