Nach diesem Klarinettenquintett lachte man vor Freude

Andreas Ottensamer.
Andreas Ottensamer.(c) imago/Future Image
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Andreas Ottensamer und das Schumann Quartett begeisterten im Mozartsaal.

Es kommt nicht alle Tage vor, dass das Publikum eines Kammerkonzerts am Ende eines Satzes vor Freude lacht. Doch als Andreas Ottensamer und das Schumann Quartett am Montag das Menuetto aus Carl Maria von Webers Klarinettenquintett B-Dur beendet hatten, hörte man eine derartig fröhliche Zustimmung aus dem Publikum, angesteckt nicht nur vom Lächeln der Musiker, sondern von ihrer frischen, spielfreudigen Interpretation dieses herausfordernden Werks.

Der Name Andreas Ottensamer mag für viele der Grund für den Konzertbesuch gewesen sein, der Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker erfüllte die großen Erwartungen mit besonderer Geschmeidigkeit in den Glissandi, feiner dynamischer Abstufung und exakt gesetzten Akzenten. Ein zwitschernder Beginn, weite Bögen, gekonnte Dynamikdosierung, aber auch Mut zur einen oder anderen Schärfe ließen ihn eine große Skala an Stimmungen auskosten – von dunklen Schatten bis zu übermütiger Freude. Den schon von Vater Ernst Ottensamer gepflegten, oft als Wiener Eigenart bezeichneten besonders weichen Klang hat er sich offenbar auch bei den Berlinern bewahrt.

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