Eurofighter-Chef: „Es gibt keine Täuschung“

Die Presse/Lukas Aigelsreither
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Eurofighter-Chef Volker Paltzo weist Betrugsvorwürfe zurück. Für Österreich hat er ein „Paket“ geschnürt, damit die Flieger weiter betrieben werden.

Die Presse: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Österreich aus dem Eurofighter aussteigt. Da die Flieger längst abbezahlt sind: Wäre das für Sie ein Problem?

Volker Paltzo:
Natürlich wäre es ein Problem. Wir würden die Zusammenarbeit gern fortsetzen.

Gäbe es überhaupt Interessenten, die uns die gebrauchten Flieger abnehmen?

Was Österreich mit den Eurofightern anstellt, ist die Sache der Republik. Aber es hat bisher noch keinen ähnlichen Fall in der militärischen Luftfahrt gegeben, dass eine Nation ein Waffensystem, das gerade erfolgreich eingeführt wurde, nach kurzer Zeit außer Dienst stellt. Einen Gebrauchtfliegermarkt kennen wir nicht, wir beschäftigen uns damit aber auch nicht.

Für einen Verkauf brauchte Österreich auch die Genehmigung von Eurofighter. Würden wir die bekommen?

Wir haben uns mit der Thematik noch nicht auseinandergesetzt, weil sie sich für uns derzeit nicht stellt.

Es ist die Rede davon, dass ein Weiterbetrieb der Eurofighter Investitionen von 200 Millionen Euro erfordern würde. Ist das für Sie nachvollziehbar?

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