In die Hose gefasst? Mann will Kevin Spacey gefilmt haben

Kevin Spacey
Kevin Spacey (c) Reuters (Mike Blake)
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Ein damals 18-Jähriger will mit dem US-Schauspieler 2016 Bier und Whiskey getrunken haben, bevor letzterer übergriffig geworden sei. Spacey könnte am 7. Jänner angeklagt werden.

Ein junger Mann, der US-Schauspieler Kevin Spacey einen sexuellen Übergriff vorwirft, hat den fraglichen Vorfall teilweise gefilmt. Das geht aus der Klageschrift hervor, welche die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte. Demnach schickte der damals 18-Jährige seiner Freundin über den Online-Dienst Snapchat Nachrichten und ein Video aus dem Restaurant "Club Car" in Nantucket im US-Bundesstaat Massachusetts.

Der in der Klageschrift William Little genannte junge Mann wirft Oscar-Gewinner Spacey vor, ihm 2016 in dem Restaurant in die Hose gegriffen zu haben, nachdem beide gemeinsam Bier und Whiskey getrunken hatten.

Der junge Mann, der sich Spacey gegenüber fälschlicherweise als 23-Jähriger ausgab, tauschte an dem Abend offenbar Nachrichten mit seiner Freundin aus. Weil diese ihm nicht glaubte, schickte er ihr ein Snapchat-Video.

Anklage am 7. Jänner?

Die Polizei stellte das Video sicher. Der junge Mann bestätigte, dass die Aufnahmen ihn und Spacey zeigen. Der 59-jährige Schauspieler ("American Beauty", "Die üblichen Verdächtigen") könnte wegen der Vorwürfe am 7. Jänner vor dem Bezirksgericht Nantucket angeklagt werden. Seine Anwältin antwortete am Mittwoch zunächst nicht auf eine Anfrage zu dem Video.

Erste Missbrauchsvorwürfe gegen Spacey waren im vergangenen Oktober öffentlich geworden. Der Schauspieler hat sich seitdem aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, seine Karriere liegt auf Eis. Unter anderem verlor er seine Hauptrolle in der Netflix-Serie "House of Cards".

Am Montag meldete Spacey sich mit einem auf Youtube veröffentlichten Video zurück, in dem er in die Rolle seine Filmfigur Frank Underwood in "House of Cards" schlüpft. Darin spricht er über nicht näher beschriebene Vorwürfe gegen ihn und sagt unter anderem, er werde nicht für Vergehen bezahlen, die er nicht begangen habe.

(APA/AFP)

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