SPÖ verteidigt Caritas-Chef gegen blaue "Profitgier"-Vorwürfe

Die SPÖ stellt sich nach verbalen Angriffen aus der FPÖ hinter Caritas-Präsident Michael Landau.
Die SPÖ stellt sich nach verbalen Angriffen aus der FPÖ hinter Caritas-Präsident Michael Landau.(c) Clemens Fabry, Presse
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FPÖ- Klubchef Johann Gudenus unterstellte Michael Landau am Heiligen Abend "Profitgier" im Zusammenhang mit Flüchtlingen - nun legte er nach.

Die SPÖ stellt sich nach verbalen Angriffen aus der FPÖ hinter Caritas-Präsident Michael Landau. Der freiheitliche Klubchef Johann Gudenus hatte diesem am Heiligen Abend via Facebook "Profitgier" im Zusammenhang mit Flüchtlingen unterstellt. Konkret hatte er geschrieben: "Der Herr Landau kann es nicht einmal zu Weihnachten lassen, sein Geschäftsmodell auf Kosten der Steuerzahler voranzutreiben. Menschlichkeit oder doch reine Profitgier?"

Am Donnerstag setzte er auf Facebook einen weiteren Eintrag ab (siehe unten), in dem er abermals in dieselbe Kerbe schlug: "Bei manchen NGOs und ihren Repräsentanten gewinnt man im Zusammenhang mit der Asylfrage wohl oder übel den Eindruck, dass hier Humanität vorgeschoben wird, um finanzielle Interessen bei der Betreuung und Unterbringung von Migranten durchzusetzen." Die FPÖ stelle sich gegen solche Praktiken, denn "Menschlichkeit darf kein Vorwand für Profitgier sein".

Drozda: FPÖ soll vor eigener Türe kehren

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda nahm den Ball am Donnerstag auf und richtete den Freiheitlichen via einer Aussendung aus, doch lieber vor der eigenen Türe zu kehren.

"Die Kritik von Caritas-Präsident Landau an der Regierungspolitik ist gerechtfertigt", verwies Drozda auf verschiedene Interviews während der Weihnachtsfeiertage. Statt sich mit fundierter Kritik auseinanderzusetzen, werde der Caritas Profitgier unterstellt und damit die Hilfsorganisation diffamiert. "Das richtet sich von selbst und ist unerhört", meinte Drozda.

Landau hatte sich in den vergangenen Tagen über die Vorschläge der Regierung zum Umgang mit Asylwerbern geärgert. Flüchtlingen, die durch Schlepper nach Europa gelangt sind, kein Asyl zu gewähren, sei unanständig, sagte er. Ohne faire Verfahren zwinge die Regierung Menschen in die Hände der Schlepper und wolle sie zugleich dafür bestrafen. Sein Appell: "Wer in Europa Schutz sucht, muss diesen Schutz finden können, und die Grenzen Europas dürfen keine Grenzen des Todes sein."

Das neueste Facebook-Posting von Gudenus:

(Red./APA)


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