Alles hat ein Ende: Berlins Currywurst-Museum sperrt zu

Eine Currywurst versteckt sich gerne unter einem Haufen Pommes.
Eine Currywurst versteckt sich gerne unter einem Haufen Pommes.(c) pixabay/kgberlin
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Das Museum war 2009 eröffnet worden und feierte die in roter Sauce schwimmende Wurst. Über die Entstehung der Rezeptur wird in ganz Deutschland gerne gestritten.

Berlin hat eine Touristen-Attraktion weniger: Das Deutsche Currywurst Museum nahe dem Checkpoint Charlie ist dicht. Das Museum habe dauerhaft geschlossen, ist an den Türen, auf Facebook und auch auf der Internetseite des Hauses zu lesen. Über die Telefonnummer des Betreibers Edutainement International GmbH war am Freitag niemand zu erreichen.

Das interaktive Museum samt Tomatenklecksen und Wurstsofa eröffnete Mitte 2009 in der Schützenstraße. Es schrieb die Erfindung der Currywurst der Berlinerin Herta Heuwer für den 4. September 1949 zu. Sie habe damals eine Soße aus Tomatenmark, Worcestershiresoße, Currypulver und anderen Gewürzen gemischt und über eine gebratene und klein geschnittene Brühwurst gegossen.

Doch auch Hamburg und das Ruhrgebiet erheben Ansprüche auf die Currywurst. Wahr an allen Erfindungsgeschichten ist vielleicht nur, dass sie ein deutsches Nachkriegsphänomen ist - eine Reaktion auf die Esskultur der US-Besatzer, die gern Hotdogs und Ketchup aßen.

Ob nun mit oder ohne Museum: Die Berliner verzehren wahrscheinlich weiterhin geschätzt 70 Millionen Currywürste pro Jahr. In ganz Deutschland sollen es 800 Millionen sein. Über den besten Imbiss der deutschen Hauptstadt, der die Spezialität anbietet, wird traditionell eifrig gestritten.

(APA/dpa)

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