Liebe Kinder

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat es vorgemacht: In seiner Neujahrsansprache erklärt er dem fünfjährigen Matthias kindgerecht, wie das gemeinsame Europa funktioniert.

Davon hat sich auch der niederösterreichische Asyllandesrat, Gottfried Waldhäusl, inspirieren lassen:

„Liebe Kinder. Also mit dem Asylwesen ist das so: Ihr kennt doch sicher die Geschichte vom Räuber Hotzenplotz. Das ist der, der der Großmutter die Kaffeemühle klaut und alle Würstel mit Sauerkraut wegisst. Ihr wisst nicht, was eine Kaffeemühle ist? Egal. Also ich habe auch mit Leuten zu tun, die Großmutters Kaffeemühlen und Würstel wollen, und bin so etwas wie Kasperl und Wachtmeister Dimpfelmoser in einem. Ich wäre ja auch gern der Zauberer Petrosilius Zwackelmann, dann könnte ich den Hotzenplotz in einen Vogel verwandeln und in einen Käfig sperren, aber das geht leider nicht. Also lege ich etwas Stacheldraht um das Feuerwehrhaus und sperre den Hotzenplotz dort ein. Ich weiß auch nicht, warum man mich dafür kritisiert, beim Kasperl haben das alle toll gefunden.

Was sagt ihr? Der Räuber Hotzenplotz ist ein Guter, hat sich am Ende herausgestellt? Also Kinder, ihr werdet doch nicht alles glauben, was in solchen Geschichten erzählt wird.“ (maf)

Reaktionen an: martin.fritzl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.01.2019)

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