Asfinag zahlt 170 Millionen Dividende an den Staat

Asfinag erzielte 2018 höhere Mauteinnahmen und ein Gewinnplus.
Asfinag erzielte 2018 höhere Mauteinnahmen und ein Gewinnplus.REUTERS
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Das Staatsunternehmen erzielte 2018 höhere Mauteinnahmen und ein Gewinnplus. Im neuen Jahr sollen 1,2 Milliarden Euro in Neubau und Erhaltung von Autobahnen und Schnellstraßen investiert werden.

Wien. Der staatliche Autobahnbetreiber Asfinag hat im Jahr 2018 mit 2,23 Mrd. Euro höhere Mauterlöse von Pkw und Lkw erzielt als 2017 mit 2,08 Mrd. Euro. Der Gewinn stieg im Vergleich zu 2017 von 709 auf 831 Mio. Euro „und fließt in die Infrastruktur“, so Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl. Der bilanzielle Schuldenstand sank von 11,4 auf 11,2 Mrd. Euro. Die Republik bekommt 170 Mio. Euro Dividende.

„Heuer investiert die Asfinag insgesamt 1,2 Mrd. Euro in die Erhaltung, den Neubau und die Verbesserung der Struktur der heimischen Autobahnen und Schnellstraßen“, sagt Schierhackl. Stabil sei der Wert von rund 8,1 Mrd. Euro, den man in den nächsten fünf Jahren investiere. In Wien werde sich 2019 ein großer Stau-Hotspot ergeben, kündigte er an: Ab Juni geht die Generalerneuerung der A23 Südosttangente weiter. Es kommt zu Erneuerungen der Hochstraße St. Marx und dem Knoten Kaisermühlen um zusammen rund 130 Mio. Euro.

Dass die Wirtschaft brummt, hat sich im Vorjahr auch in den gefahrenen Kilometern gezeigt. Die Lkw-Fahrleistung stieg um sechs Prozent auf 3,8 Milliarden Kilometer. Hier wirkten sich auch 25 neue Autobahnkilometer an der A5 im Großraum Wien aus, so der Manager. Die Lkw-Kilometer machen aber nur rund 15 Prozent der gesamten gefahrenen Autobahnkilometer in Österreich aus. Die Fahrleistung der Pkw macht den großen Rest aus und stieg um rund 2,5 Prozent auf 25 Milliarden gefahrene Kilometer.

Aus Vignetten nahm die Asfinag im abgelaufenen Jahr 502 Mio. Euro ein. Dass die digitale Vignette Einnahmen aus Wechselkennzeichen-Nutzern potenziell wegfallen lässt (kein Doppelverkauf mehr), „haben wir nicht gemerkt“, erklärte der Asfinag-Vorstand. Die Erlöse aus den sechs Pkw-Sondermautstrecken werden mit 193 Mio. Euro beziffert, die Einnahmen aus der Lkw-Maut für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen mit 1,47 Mrd. Euro. Aus Strafen für Mautpreller erwartet man 32 Mio. Euro. In selber Höhe liegen die sonstigen Erlöse. Strafgelder aus der StVO beliefen sich auf 82 Mio. Euro.

Zu den Vorwürfen, mit denen Schierhackl konfrontiert ist, wonach er vor Jahren eine Mitarbeiterin mit einer Bemerkung sexuell belästigt habe und ein Haus von der Stifterin jener Stiftung als Geschenk angenommen hat, die der Asfinag ihre Räumlichkeiten vermietet, wollte er sich nicht neuerlich äußern, nachdem er die Vorwürfe bereits zurückgewiesen hatte. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.01.2019)

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