Pop

Halluzinogene, Pink Floyd und Weltraum-Nazis

Aufnahme aus dem Film "Iron Sky".
Aufnahme aus dem Film "Iron Sky". (c) imago/Prod.DB (-)
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Es gibt viele Lieder über den Mond, doch seine dunkle Seite wird mit dem Bösen und dem Wahnsinn assoziiert.

Das irdische Musikstück zur Nasa-Mission New Horizons, deren Sonde soeben am Himmelskörper Ultima Thule vorbeigeflogen ist (siehe Artikel rechts oben), stammt vom Queen-Gitarristen Brian May, einem studierten Astronomen. Es heißt „New Horizons (Ultima Thule Mix)“, klingt aber ganz wie aus den 1970er-Jahren.

Das passt gut, denn diese waren nicht nur das silberne Jahrzehnt des Pop, sondern auch der Raumfahrt. Damit natürlich auch der Mondfahrt. Die 1958 begann, vier Jahre, nachdem Bart Howard den Song „Fly Me to the Moon“ komponiert hatte. 1958 sangen The Capris „There's a Moon out Tonight“, doch die irdischen Geschosse erreichten ihn nicht: Sowohl die Pioneer-Projekte der USA als auch die Lunik-Missionen der UdSSR missglückten. Am 2. Jänner 1959 schaffte es eine russische Sonde zwar nicht auf den Mond, aber wenigstens in einen Orbit um die Sonne. Die erste harte Landung gelang – wiederum der Sowjetunion – im Juli 1959, die erste US-Kapsel schlug erst am 30. Jänner 1964 auf dem Mond auf. Die amerikanisch-lunare Erfolgsgeschichte begann so richtig erst am 16. Juli 1969 mit der ersten bemannten Landung, das „Moonchild“ besangen King Crimson damals verträumt. Pessimistischer klang im selben Jahr „Space Oddity“, als ob David Bowie geahnt hätte, dass der bemannten Mondfahrt nicht viel Zeit bleiben würde: Schon am 7. Dezember 1972 betrat der (bisher) letzte Mann den Mond. (Eine Frau war nie dort.)

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