Die 68er und ihre Kinder: Die Spießer 3.0

Hohe Selbstempfindsamkeit.
Hohe Selbstempfindsamkeit. (c) Science Source / PhotoResearcher (Science Source)
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Die 68er und ihre Kinder: Wie materialistisch sind die Nachkommen der Postmaterialisten?„Generation Z“ oder: Willkommen im neuen Biedermeier! Über „guten“ Konsum, korrekte Sprache und romantische Vorstellungen von Weltoffenheit.

Wie deutlich sich die Gesellschaft verändert hat, wurde anlässlich der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 vielen klar. Zwei große Subkulturen stehen sich seither gegenüber, begeisterte Befürworter und skeptische Ablehner der Masseneinwanderung: Multikulturalisten und Traditionalisten. Diese zwei Großgruppen haben sich nicht spontan entwickelt, sie hatten sich schon seit Jahrzehnten formiert.

Die 1960er-Jahre mit ihrer Jugendrebellion und der Entfaltung einer alternativen Subkultur haben einen langsamen Wandel der Nachkriegsgesellschaften eingeläutet. Demos und Widerspruch zu Vietnamkrieg und muffigen Uni-Professoren, Widerstand gegenüber spießigen Moralwelten und satter Konsumgesellschaft haben damals die kulturelle Landschaft überzogen. Natürlich haben Medien diese kleinen Revolten aufgegriffen, meist mit dem Grundton von „unerhört“, was sich diese „Progressiven“ leisten; damit waren allerdings erhebliche Multiplikatoreffekte verbunden. Zwar wurde die große Tagespolitik von dieser Rebellion nicht umgestaltet, jedoch die Alltagskultur hat sie langsam verändert, Sexualität ist freizügiger geworden, ebenso der Umgang mit Autoritäten, Individualität kam in die biedere Welt.

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