So „wienerisch“ kann Mozart klingen

(C) Decca
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Boskovsky-Edition. Rechtzeitig zum Erscheinen des aktuellen Neujahrskonzert-Mitschnitts, der manch unüberlegten Kommentar relativiert, kam auch eine große Box mit den Aufnahmen Willi Boskovskys heraus.

Nicht einmal eine Woche dauert es, bis die CD des aktuellen Neujahrskonzertes auf den Markt kommt. Im Falle des Debüts von Christian Thielemann als wienerischer „Prosit“-Maestro ist es fein, dass es so schnell geht. Denn die Rezensionen, die sein Dirigat als „preußisch“ bezeichneten, sind noch druckfrisch – und mittels pressfrischer CD mühelos zu entkräften.

Was aufmerksame Musikfreunde schon während des Konzerterlebnisses bemerkten, können die weniger aufnahmebereiten Zeitgenossen nun nachhören: Nicht einmal die Märsche kommen unter Thielemanns Stabführung zackig heraus, sondern federn ganz kakanisch, jedenfalls nicht wilhelminisch oder friederizianisch; und insgesamt spielen die Philharmoniker mit einer Klangsinnlichkeit auf, die sich nur einstellt, wenn sich ihre Spielfreude mit der Gestaltungskraft eines bedeutenden Dirigenten mischt.

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