Die interimistische Weltbank-Chefin und ehemalige Vizepräsidentin der EU-Kommission gilt als Expertin für Umweltökonomie.
Washington. Nach dem Rücktritt von Jim Yong Kim als Weltbank-Chef wird die ehemalige Vizepräsidentin der EU-Kommission Kristalina Georgiewa interimistisch den Vorsitz übernehmen. Die Bank wird traditionell von einem US-Amerikaner geleitet. Auch Kim war US-Bürger. Es wird deshalb erwartet, dass die Europäerin in wenigen Monaten wieder abgelöst wird.
Die bulgarische Ökonomin und Politikern war 2017 aus der Kommission ausgeschieden, wo sie für den EU-Haushalt und Personal zuständig war. Ihrem Abschied waren laut dem Magazin „Politico“ interne Konflikte mit führenden Beamten vorangegangen. Georgiewa ist eine anerkannte Wirtschaftswissenschaftlerin. Sie unterrichtete an der Universität für National- und Weltwirtschaft in Sofia, darüber hinaus erfüllte sie Lehraufträge in Yale und Harvard sowie an der London School of Economics. Die 65-Jährige ist Expertin für Umweltökonomie. Seit Jänner 2017 ist sie Geschäftsführerin der Weltbank-Institute IBRD (Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) und IDA (Internationale Entwicklungsorganisation).