Frau in Niederösterreich erstochen: Beschuldigter geständig

Einsatzkräfte am Tatort in Krumbach
Einsatzkräfte am Tatort in KrumbachAPA/EINSATZDOKU.AT
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In Krumbach in der Buckligen Welt soll ein 42-Jähriger seine Ex-Freundin erstochen haben. Der Täter wurde festgenommen. Er ist geständig, über das Motiv gab er keine Auskunft.

Wieder eine Gewalttat in Niederösterreich: Nach der grausamen Tötung einer vierfachen Mutter in Greinsfurth in der Gemeinde Amstetten ereignete sich am Mittwochabend eine weitere tödliche Messerattacke. In den Abendstunden gegen 19 Uhr wurde die Exekutive verständigt, nachdem ein 42-jähriger Mann in Krumbach im Bezirk Wiener Neustadt eine 50-jährige Frau vor der Garage ihres Hauses erstochen hatte.

Der Beschuldigte gestand die Tat, wie Polizeisprecher Heinz Holub am Donnerstag mitteilte. Angaben zum Motiv habe der 42-Jährige nicht gemacht. Er sollte noch am Donnerstag in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert werden.

Mann soll Frau gestalkt haben

Wie "Die Presse" aus dem Bekanntenkreis des Opfers erfuhr, soll es sich bei dem Täter um den Ex-Freund der Frau handeln. Er dürfte sie zuvor über einen längeren Zeitraum gestalkt und auf sozialen Netzwerken bedroht haben. Dies wurde von offiziellen Stellen vorerst nicht bestätigt.

Das Opfer, sie ist Mutter eines 15-jährigen Sohnes, lebte im Ortskern der Marktgemeinde. Von dem mutmaßlichen Täter trennte sie sich vor mehr als einem Jahr. Der Mann soll bereits amtsbekannt gewesen sein. Er wurde nach einer Alarmfahndung noch am Abend gegen 21.20 Uhr festgenommen. Auch das Sondereinsatzkommando Cobra sowie ein Hubschrauber waren im Einsatz.

Täter rief Polizei an

Der Verdächtige dürfte sich ersten Berichten zufolge nach der Bluttat mit den Worten "es ist etwas Furchtbares passiert" selbst telefonisch bei der Polizei gemeldet haben. Daraufhin wurde laut Angaben eines Bekannten, der Bruder des Opfers verständigt, der in unmittelbarer Nähe des Tatorts wohnt. Er konnte seiner Schwester nicht mehr helfen.

Der minderjährige Sohn des Opfers hat sich zum Tatzeitpunkt nicht im Haus aufgehalten, er befand sich in seinem Internat, wo er von einem Kriseninterventionsteam betreut wird. Die Tat erregte in der 2300 Einwohner kleinen Gemeinde am Abend großes Aufsehen.

Das Landeskriminalamt Niederösterreich (Ermittlungsbereich Leib/Leben und Tatortgruppe) hat die Ermittlungen übernommen. Für Donnerstag soll eine Gerichtsverhandlung über die Aufteilung gemeinsam angeschaffter Güter angesetzt gewesen sein.

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