Osram-Chef sieht dunkle Wolken am Horizont

Der Lichttechnik-Konzern Osram warnt vor einem wohl unerwartet schlechten Start in das laufende Geschäftsjahr.

Die ersten Daten würden darauf hindeuten, "dass das vergangene Quartal bei uns noch schwächer ausgefallen ist, als dies manche Finanzexperten und wir noch vor einigen Monaten erwartet haben", sagte Osram-Konzernchef Olaf Berlien der "Augsburger Allgemeinen" laut Vorab-Bericht. "Ich sehe dunkle Wolken für 2019 am Horizont aufziehen." Die Nachfrage nach Leuchtdioden gehe spürbar zurück und Osram fahre Monat für Monat "auf Sicht". Das Geschäftsjahr hat bei dem im MDAX gelisteten Konzern im Oktober begonnen.

Osram spüre den Handelskonflikt zwischen den USA und China, sagte Berlien. Hinzu kämen Belastungen für die Industrie durch den bevorstehenden Brexit und die Haushaltsprobleme in Italien. Besondere Sorge bereite ihm für das neue Jahr aber die rückläufige Auto-Konjunktur. Das gehe nur zum Teil auf den Diesel-Skandal zurück, denn in den letzten drei Monaten seien die Autoverkäufe in China um bis zu 16 Prozent eingebrochen. "Das ist für uns schmerzlich." Auch Apple und Samsung würden deutliche Einbrüche verzeichnen. "Doch Firmen aus der Auto- und Smartphone-Branche sind extrem wichtige Kunden für uns." Mit großer Sorge schaue er auf die Entscheidung des britischen Parlaments in der kommenden Woche zum Brexit. "Denn sie wird Auswirkungen auf die gesamte Industrie und deshalb auch auf Osram haben."

Auf die Frage, ob bei Osram der Einstieg eines Großaktionärs bevorstehe, sagte Berlien: "Ich kommentiere grundsätzlich solche Gerüchte nicht." Ende November war in Medienberichten von einer möglichen Offerte des Investors Bain Capital für Osram die Rede gewesen.

(Reuters)

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