Die ÖVP sucht die Superkandidaten

Othmar Karas brachte der ÖVP in vergangenen Wahlkämpfen viele Stimmen. Darum kann er sich auch erlauben, immer wieder gegen die Parteilinie zu argumentieren.APA/GEORG HOCHMUTH
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Kulissengespräche. Die Liste für die EU-Wahl formiert sich. Othmar Karas wird wohl Nummer eins, Karoline Edtstadler soll überredet werden – und Elisabeth Köstinger hat eine Nachfolgerin.

Wien. Mit ihm ist es schwierig, aber ohne ihn geht es auch nicht. ÖVP-EU-Mandatar Othmar Karas und ÖVP-Obmann Sebastian Kurz haben eine schwierige Beziehung. Denn Karas hält nicht viel von „Message Control“. Er argumentierte immer wieder gegen die Parteilinie und wettert immer wieder gegen den Koalitionspartner FPÖ.

Obwohl in der Vergangenheit der Stachel im Fleisch der Türkisen, sieht es so aus, als ob ihn Kurz wieder als Spitzenkandidat aufstellen möchte. Erstens, weil Karas wirklich will. Zweitens, weil Kurz wohl nicht an ihm vorbeikommt. Karas war und bleibt Vorzugsstimmenbringer – und könnte der ÖVP umgekehrt massiv schaden, sollte er ihr den Rücken kehren und stattdessen etwa für die Neos oder mit eigener Liste antreten.

Köstingers Vertraute

Viele in der ÖVP könnten sich Staatssekretärin Karoline Edtstadler gut als EU-Spitzenkandidatin vorstellen. Sie gilt als Kurz-Vertraute, hat EU-Erfahrung, ist eine junge, erfolgreiche Frau. Und: Sie hat großes Potenzial, bringt der ÖVP als Staatssekretärin im Innenministerium aber nur wenig. Sie hat dort kaum Bühne und Aufgaben. Allerdings hat sie schon abgewinkt.


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