Julius Meinl duelliert sich erneut mit der Staatsanwaltschaft

Julius Meinl owner of Austrian company pictured during the press conference at the three floor dep
Julius Meinl owner of Austrian company pictured during the press conference at the three floor dep(c) imago/CTK Photo (imago stock&people)
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Schon zum zweiten Mal ist Julius L. Meinl wegen Untreue angeklagt. Ob es tatsächlich zu einem Prozess kommen wird, steht aber noch nicht fest. 2015 hatte er zum Ärger der Staatsanwälte mit einem Einspruch Erfolg.

Wien. Julius L. Meinl hat auch gegen die zweite Anklage der Staatsanwaltschaft Wien (StA) wegen des Verdachts der Untreue Einspruch erhoben. Nun muss das Oberlandesgericht (OLG) Wien entscheiden, ob die Staatsanwälte den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden sowie die beiden früheren Vorstände der Meinl Bank, Peter Weinzierl und Günter Weiß, zurecht auf die Anklagebank setzen wollen.

Wenn das OLG Wien zu dem Ergebnis kommt, das Ermittlungsergebnis rechtfertige keine Anklage, hat sie zwei Möglichkeiten: Entweder muss sie das Verfahren einstellen oder die Staatsanwaltschaft auffordern, noch besser und genauer zu ermitteln. Beide Varianten wären für die StA eine ziemliche Blamage. Schließlich ermittelten sie fast fünf Jahre lang, bis sie kurz vor Weihnachten zu dem Ergebnis kamen, dass Meinl, Weinzierl und Weiß zwischen April 2009 und August 2010 untreu gehandelt hätten.

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