Was bringt die Zukunft?

(c) Carolina Frank
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Glaubt man den jährlich erhobenen "Worten des Jahres", so zuckt die Jugend zu all dem höchstens die Schulter und sagt "Oida!".

Gerade erst hat ein neues Jahr begonnen, und da fragt man sich natürlich: Was bringt die Zukunft? Können wir die Klimaerwärmung noch stoppen? Schaffen die Briten einen geordneten Brexit? Wird auch heuer eine österreichische Politikerin vor Putin in die Knie gehen? Und wer zahlt einmal unsere Pensionen? Zumindest auf die letzte Frage gibt es eine eindeutige Antwort: Die Jugend. Deshalb hören wir gespannt zu, was die Jugend zu sagen hat.

Glaubt man den jährlich erhobenen "Worten des Jahres", so zuckt die Jugend zu all dem höchstens die Schulter und sagt "Oida!". Vielleicht macht sie auch eine unmissverständliche Geste mit dem Zeigefinger in Richtung Stirn. "Oida" sagt die Jugend auch untereinander. Als Begrüßung, als Kommentar, als Beleidigung, als Ausdruck der Bewunderung, des Angefressenseins, ganz egal. Es gibt kaum ein Gefühl, das die Jugend mit "Oida!" nicht ausdrücken könnte. Ich lese daraus ein positives Verhältnis zum Alter. Dazu passt auch, dass sich nach der letzten großen österreichischen Jugendstudie ein Drittel der Jugend sozial engagiert und 81 Prozent von Solidarität schwärmen. Das scheint mir vielversprechend für die künftige Sicherung der Pensionen zu sein.

Sicher, die Jugend ist generell ein bisschen konservativ. Leistung, Fleiß, Treue werden großgeschrieben. WIR waren, als WIR jung waren, natürlich nicht so neoliberal angepasst! WIR haben gelebt und nicht schon mit 20 an die Pension gedacht! Sondern erst dann, als die Pension an uns gedacht hat. Und uns unseren Pensionskontostand geschickt hat. Das Gute ist, dass die Jugend laut Studie auch nicht an Politik interessiert ist. Deshalb hat sie vielleicht auch nicht zugehört, als die Sozialministerin letztes Jahr sagte: "Man kann sicher von 150 Euro im Monat leben." "Oida!"

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