Das Oppositionsbündnis Lamuka hatte erklärt, Fayulu habe die Wahl mit gut 60 Prozent der Stimmen gewonnen.
Zwei Tage nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der Präsidentenwahl in der Demokratischen Republik Kongo hat der unterlegene Oppositionskandidat Martin Fayulu beim Verfassungsgericht Einspruch eingelegt. "Wir werden dies (das Ergebnis) nicht für einen Moment akzeptieren", sagte Fayulu am Samstag vor dem Gerichtsgebäude in Kinshasa der Deutschen Presse-Agentur.
Das Oppositionsbündnis Lamuka hatte am Freitag unter Berufung auf eigene Wahlbeobachter erklärt, Fayulu habe die Wahl mit gut 60 Prozent der Stimmen gewonnen. Der von der Wahlkommission zum Sieger erklärte Felix Tshisekedi sei nur auf knapp 19 Prozent der Stimmen gekommen. Lamuka hat die Wahlkommission aufgefordert, die Ergebnisse jedes einzelnen Wahllokals zu veröffentlichen, um die Authentizität des Gesamtergebnisses überprüfen zu können.
Viele Beobachter
Die Opposition und die katholische Kirche hatten Beobachter in den meisten Wahllokalen. Auch die Bischofskonferenz hatte am Donnerstag erklärt, dass offizielle Ergebnis decke sich nicht mit den Ergebnissen, die von ihren 40.000 Wahlbeobachtern an Ort und Stelle festgehalten worden seien.
"Tshisekedi wurde aufgrund besonderer Vereinbarungen zum Sieger erklärt, das Verfassungsgericht muss dieser Ungerechtigkeit ein Ende setzen", sagte Fayulu der dpa. Auf Twitter erklärte er, dass Mitglieder der republikanischen Garde des scheidenden Staatschefs Joseph Kabila am Samstag in sein Eigentum eingedrungen seien, um zu verhindern, dass er zum Verfassungsgericht käme.
Nach Verkündung des Wahlsiegs von Tshisekedi waren Gerüchte aufgekommen, wonach dieser seinen Triumph einem geheimen Deal mit dem als korrupt geltenden Kabila verdanken könnte. Dieser durfte bei der Wahl nicht mehr antreten.
Der neue Präsident soll am 22. Jänner vereidigt werden. Zuvor war dafür der 18. Jänner genannt worden.
(APA/dpa)