Schweizer „Republik“ zieht positive Bilanz

Nach einem Jahr hat das werbefreie Onlinemagazin über 10.000 zahlende Abonnenten, braucht aber mehr.

Die „Republik“ ist nicht billig. 240 Schweizer Franken (umgerechnet ca. 212 Euro) kostet das Jahresabo des Schweizer Onlinemagazins. Trotzdem hatte das Team rund um die Journalisten Constantin Seibt und Christof Moser schon vor dem Start am 14. Jänner 2018 gut 16.000 zahlende Abonnenten und dank einer Crowdfunding-Kampagne umgerechnet drei Millionen Euro eingenommen, vier Mal so viel Geld wie erhofft. Ein Jahr später zieht das ungewöhnliche publizistische Projekt eine erste, durchwegs positive Bilanz. Mehr als die Hälfte der 16.000 ursprünglichen Abonnenten haben ihr Abo inzwischen verlängert. Im Lauf des Jahres hatten weitere 6000 Menschen Abos abgeschlossen.

50 Mitarbeiter, auch aus Österreich

Der Plan sei, irgendwann nach Deutschland zu expandieren, sagte nun Christof Moser der Deutschen Presse Agentur. Zuerst muss aber der laufende Betrieb gesichert werden, das ist er trotz des hohen Startkapitals, des Gelds von Investoren und Abonnenten derzeit nur mehr ein weiteres Jahr. Die „Republik“ hat mittlerweile 50 Mitarbeiter auf 36 Vollzeitstellen, mit Solmaz Khorsand ist auch eine Journalistin aus Österreich dabei.

Langfristig braucht das Magazin mehr als 25.000 Abonnenten. Es sucht zudem einen weiteren Investoren. Psychiater Daniel Meili ist einer der drei bisherigen Investoren. Er ist mit der Qualität des Magazins zufrieden. „Wir hatten von Anfang an mit fünf Jahren gerechnet, bis das Projekt selbsttragend sein wird“, sagte er der Zeitschrift „Bilanz“. (awa/APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.01.2019)

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