Heimische Anleger investieren wegen Börsenturbulenzen weniger in Fonds

Aktien und Boerse
Aktien und Boersebilderbox
  • Drucken

Im Vorjahr war das Fondsvolumen erstmals seit 2011 rückläufig. Eine Ausnahme bildeten die Immobilien-Fonds.

Wegen der Börsenturbulenzen im Jahr 2018 haben die österreichischen Fondsanbieter im Vorjahr das erste Minus seit 2011 verbucht. Das Fondsvolumen sank gegenüber 2017 um rund 10,9 Mrd. Euro auf 164,6 Mrd. Euro - das ist ein Rückgang um 6,2 Prozent. "Das ist zwar nicht erfreulich, aber nichts Außergewöhnliches, wenn man bedenkt, dass es im Vorjahr viele Unsicherheitsfaktoren an den Märkten gegeben hat", erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG), Heinz Bednar, am Montag in einer Aussendung. Ziel für 2019 sei es, die Vorjahresverluste aufzuholen.

Das Minus von 10,9 Mrd. Euro setzt sich aus 810 Mio. Euro Nettomittelabflüssen, 1,6 Mrd. Euro Ausschüttungen und 8,4 Mrd. Euro Kursverlusten zusammen, teilte die VÖIG mit. Während bei institutionellen Anlegern Nettomittelzuflüsse von 2,4 Mrd. Euro erzielt worden seien, haben die Nettomittelabflüsse im Publikumsfondsbereich 3,2 Mrd. Euro betragen.

Die Ausnahme am Markt waren voriges Jahre die Immobilien-Investmentfonds. Das Volumen stieg um 11,6 Prozent auf 8,3 Mrd. Euro. Im Gegensatz zu anderen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen zeigten Immobilienfonds mit 2,31 Prozent 2018 eine positive Performance.

Marktführer unter den 17 heimischen Fondsfirmen sind die Kapitalanlagegesellschaften von Erste Bank und Raiffeisen. Bei den Immobilienfonds ist die Bank Austria Real Invest die Nummer eins. Zu den 2.000 Fonds der österreichischen Anbieter kommen über 8.000 von der Finanzmarktaufsicht zugelassene ausländische Fonds, die in der VÖIG-Statistik fehlen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.