Burgenland: Daniela Winkler neue Bildungslandesrätin

PK SPOe BURGENLAND:'AKTUELLE THEMEN NACH DEM LANDESPARTEIVORSTAND': WINKLER
PK SPOe BURGENLAND:'AKTUELLE THEMEN NACH DEM LANDESPARTEIVORSTAND': WINKLERAPA/ROBERT JAEGER
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Die SPÖ-Politikerin will sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzen. Die 38-Jährige nannte den Arbeitsbereich eine "Herzensangelegenheit".

Die SPÖ Burgenland hat am Montag Daniela Winkler offiziell als künftige Landesrätin für die Bereiche Bildung, Jugend und Familie vorgestellt. Die 38-Jährige wird am 28. Februar - an diesem Tag übergibt Landeshauptmann Hans Niessl sein Amt an Parteichef Hans Peter Doskozil - angelobt. Winkler, die selbst Mutter zweier Kinder ist, betonte, dass sie sich unter anderem für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen werde.

15 Jahre lang war Winkler, die wie auch Niessl aus Frauenkirchen im Bezirk Neusiedl am See stammt und einst kurz von ihm unterrichtet wurde, in einer Wirtschaftsprüfungskanzlei tätig. Viele fragen sie nun, warum sie nach so langer Zeit die Privatwirtschaft verlasse und warum sie sich das antue, erzählte sie. "Die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Für mich ist Politik eigentlich Leidenschaft. Und Leidenschaft habe ich eigentlich immer schon gehabt für die Themen rund um Familie, Kinder, Frauen. Das ist echt eine Herzensangelegenheit von mir", meinte Winkler in ihrem ersten Statement.

"Ich selbst bin zweifache Mama und weiß eigentlich, wo die Probleme der Familien liegen, wo die Sorgen sind und wo es eigentlich noch hakt, damit es besser wird, das ganze Bildungs- und Betreuungssystem oder Familiensystem", sagte die designierte Landesrätin. "Was ich wirklich möchte: Dass Vereinbarkeit von Familie und Beruf tatsächlich gelebt werden kann und nicht nur davon geredet wird. Es ist wichtig, dass Bildung für alle leistbar ist und alle die gleichen Chancen haben". Sie wünsche sich für das Burgenland "das beste Bildungssystem".

Doskozil: Neue Team-Findung "nicht so einfach gewesen"

Niessl dankte Doskozil für seine Wahl, da er Winkler seit vielen Jahren persönlich kenne. Er halte es für einen "großen Vorteil, dass man von der Privatwirtschaft in die Politik kommt", meinte der scheidende Landeshauptmann. "Da ist man von der Politik überzeugt, da ist man davon überzeugt, dass man für die Menschen etwas tun kann und davon überzeugt, dass das Burgenland in vielen Bereichen Potenzial nach oben hat und dass man bereit ist, diese Veränderungen in entsprechender Form auch mitzutragen", sagte er.

Doskozil selbst räumte ein, dass es nicht so einfach gewesen sei, "eine Regierungsmannschaft unter diesen Prämissen wie ich mir das vorstelle - auch für den 28. Februar und danach - zu formen, neu zu gestalten". Winkler habe sich von einem Tag auf den anderen dazu entschieden, was zeige, dass sie "einen Zug zum Tor hat". "Ich bin sehr froh darüber, dass sie sich einerseits auf dieses Experiment einlässt und dass sie ihre Energie, die sie hat, und ihre Ideen mit einbringt", so der Landesparteivorsitzende.

Dorner folgt auf Darabos

Auch wenn es ein offenes Geheimnis sei, wie die künftigen noch ausstehenden Personalrochaden im Team Landeshauptmann Doskozil aussehen werden, "ist es immerhin noch ein Geheimnis", meinte Doskozil. Konkret soll am 4. Februar Heinrich Dorner als Nachfolger von Norbert Darabos als Landesrat aus dem Bezirk Oberpullendorf präsentiert werden. Außerdem wird seit Wochen hinter vorgehaltener Hand darüber geredet, dass ein Wechsel der Ämter von Landesrätin Verena Dunst und Landtagspräsident Christian Illedits fix sei. Nach den Semesterferien soll das komplette Team stehen und bekannt gegeben werden.

Winkler ist verheiratet und Mutter einer dreijährigen Tochter und eines siebenjährigen Sohnes. Sie ist in Wien geboren, hat nach dem Besuch von Volks- und Hauptschule sowie Handelsakademie in Frauenkirchen die Fachhochschule für Finanz-, Rechnungs- und Steuerwesen mit der Spezialisierung im Bereich Treuhandwesen absolviert.

Beruflich ist Winkler langjährige Mitarbeiterin einer Wirtschaftsprüfungskanzlei. ÖVP-Landesgeschäftsführer Christoph Wolf war einst nach eigenen Angaben ihr Arbeitskollege. Seit 2017 gehört die SPÖ-Politikerin dem Gemeinderat in Frauenkirchen an und ist seit dem Vorjahr stellvertretende SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende im Bezirk Neusiedl am See. Privat zählt die künftige Landesrätin Kochen und Freunde treffen zu ihren Hobbys und interessiert sich für Musicals.

(APA)

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