Bislang sind die Folgen des Stillstands für die Weltwirtschaft überschaubar. Spätestens im Februar könnte es dramatisch werden, wenn die Politik den Streit bis dahin nicht beseitigt.
New York. Seit mehr als drei Wochen stehen Teile der US-Regierung still, und langsam fragen sich Ökonomen, ob ein zahlenmäßig kleinlicher Streit um eine Mauer tatsächlich das Potenzial hat, die Weltkonjunktur zu gefährden. Die Antwort: Ja, hat er. Dann nämlich, wenn sich die Parteien bis Februar nicht einigen und die Debatte eine anstehende Erhöhung des Schuldenlimits der USA gefährdet. Spätestens dann würde sich der Spaß für Investoren aufhören. Dann ginge es nicht mehr um eine Grenzbarriere, sondern um die Zahlungsfähigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft.
Derzeit deutet wenig darauf hin, dass Donald Trump und die Demokraten das Kriegsbeil begraben werden. Übers Wochenende betonte der Präsident, dass er keine Gesetzesvorlage zur Beendigung des Shutdown unterschreibt, sofern darin nicht 5,7 Mrd. Dollar zum Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko enthalten sind. Laut Demokraten, die das Abgeordnetenhaus kontrollieren, wird es das nicht spielen.