Neujahrsvorsätze

(c) Carolina Frank
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Wenn die grenznahen AKWs auch so eine kurze Halbwertszeit ­hätten wie meine Neujahrsvorsätze, könnten wir alle ruhiger schlafen.

Wenn die grenznahen AKWs auch so eine kurze Halbwertszeit ­hätten wie meine Neujahrsvorsätze, könnten wir alle ruhiger schlafen. Nicht nicht getrunken habe ich schon am 1. Jänner. Nicht nicht geraucht am zweiten und nicht Sport betreibe ich schon seit drei Wochen. Von den ­anderen Vorsätzen (freiwillig für Flüchtlinge arbeiten, Steuermappe pünktlich fertigmachen, mich in sozialen Netzwerken in Position bringen) gar nicht zu reden! Deshalb habe ich mir jetzt auch ein paar Neujahrsvorsätze für andere ausgedacht. Zum ­Beispiel für E-Scooter-Fahrer. Sie sind durchschnittlich eher auf der jungen und männlichen Seite. Das wirkt sich womöglich auf ihren Fahrstil aus. Neujahrsvorsatz: Keine Fußgänger mehr zu Tode erschrecken (auch nicht, wenn sie zwei Sekunden fürs Beiseite-Springen brauchen). Smartphone-­Nutzerinnen: Keine Auffahrunfälle mehr am Rolltreppen-Ende verursachen (Tipp: Manchmal kurz den Kopf heben). Zugfahrer: Im Ruhewagen nicht laut telefonieren (ja, genau! Auch nicht laut reden oder laut Musik hören). Amazon-Paketboten: Immer zuerst bei der Adressatin läuten, bevor man das Paket bei der Nachbarin abgibt. Sozialversicherung: Nicht so viele Gesundheitsvorschläge machen. (Ich befolge schon so viele, dass ich kaum noch Zeit habe, die Versicherungsbeiträge zu verdienen.) Männer: Nicht immer gewinnen wollen (oder es wenigstens nicht abstreiten). Frauen: Nicht immer verstanden werden wollen (oder wenigstens nicht immer mit Worten). Baumwanzen: Im natürlichen Lebensraum, der freien Natur, bleiben und nicht in fremde Lampenschirme einziehen (oder sich dort gar vermehren!). Kekse: Nicht so verführerisch aus der Packung herausschauen. Waage: Nicht immer so genau sein!! 

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