Die deutschen Ermittler zweifeln an ausreichenden Kenntnissen des Schülers. Er kann ihnen offenbar nicht zeigen, wie er an die Daten der Spitzenpolitiker kam.
Im Fall des umfangreichen Datendiebstahls in Deutschland zweifeln die Ermittler offenbar daran, ob der geständige 20-Jährige wirklich ein Einzeltäter war. Der junge Mann sei nicht in der Lage gewesen, den Ermittlern zu zeigen, wie er die Daten seiner Opfer erbeutete, berichteten das ARD-Magazin "Kontraste" und das RBB-Inforadio am Mittwoch.
Demnach hatten Beamte des Bundeskriminalamts ihn dafür vor einen Computer gesetzt und ihn aufgefordert zu erläutern, wie er vorgegangen sei. Dabei sei deutlich geworden, dass er beispielsweise nicht über die nötigen Kenntnisse verfügte, um die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung zu umgehen. Diese Sicherheitslücke aber soll der Täter ausgenutzt haben, um zahlreiche Accounts zu hacken.
Kontaktdaten von Spitzenpolitikern gestohlen
Der Schüler aus Hessen hat das massenhafte Ausspähen von Daten und deren Verbreitung im Internet gestanden. Betroffen waren rund eintausend Menschen, darunter zahlreiche Spitzenpolitiker. Meist ging es um Kontaktdaten, in 50 bis 60 schwereren Fällen aber auch etwa um private Chat-Verläufe.
(APA)