Nach jahrelanger Kritik am wenig transparenten Abstimmungssystem hat "World's 50 Best Restaurants" Änderungen mit Genderquote und "Best of the Best"-List angekündigt.
Im Frühling wird die jährliche Liste der "World's 50 Best Restaurants" veröffentlicht. Diesmal könnte die Liste anders als erwartet ausfallen. Denn im Voting soll es einige Änderungen geben . Zum ersten Mal wurde ein geschlechtergerechtes Abstimmungspanel angekündigt. 50 Prozent der 1000 Wähler sollen weibliche Stimmberechtigte sein.
Eine weitere große Änderung ist die Schaffung der "Best of the Best"-Gruppe. Diese soll aus früheren Nummer-eins-Restaurants bestehen, die nicht mehr im jährlichen Ranking vorkommen dürfen. Damit wird jedes Jahr ein anderes Restaurant als Sieger hervorgehen.
"Stagnation ist der Feind" "Damt die 'The World's 50 Best Restaurants'-Liste und die Preise weiterhin relevant und aufregend bleiben, müssen wir uns weiterentwickeln", meint William Drew, Gruppenhausgeber von 50 Best. "Genau wie bei den Restaurants ist die Stagnation der Feind."
Die Wahlregeln bleiben allerdings die gleichen. Akademiemitglieder reichen ihre Top 10 Restaurants in der Reihenfolge ihrer Präferenz ein. Vier davon müssen Restaurants außerhalb ihrer Region sein, außerdem müssen sie dort in den letzten 18 Monaten gegessen haben.
Schon 2016 wurde Massimo Botturas "Osteria Francescana" im norditalienischen Modena zum besten Restaurant der Welt gekürt, in diesem Jahr darf sich der Italiener wieder über die Auszeichnung freuen. Die Organisatoren lobten Botturas moderne Interpretationen der italienischen Küche als "einen Wink zum Traditionellen mit anspruchsvoller Moderne, philosophischen Konzepten mit altmodischem Geschmack und kühner Herzlichkeit." osteriafrancescana.it (c) REUTERS (Vincent West) Auf Platz zwei kam heuer das Restaurant "El Celler de Can Roca" aus Girona nördlich von Barcelona, das 2015 bereits Platz eins belegen konnte. Die Hinwendung zu katalanischen Klassikern ist das Erfolgsrezept der Brüder Jordi, Joan und Josep. Die Spezialität des Hauses: Gefrorene Oliven oder gefriergetrocknete Austernschalen mit Austern-Tartar. cellercanroca.com (c) Celler de Can Roca/Facebook Die Top 3 komplettiert das "Mirazur" in Menton an der französischen Riviera. Meer, Garten und Berge harmonieren in Mauro Colagrecos Küche und verbinden Italien und Frankreich auf das Schönste. mirazur.fr (c) https://www.theworlds50best.com/The-List-2017/1-10/Mirazur.html Der Vorjahrssieger, das New Yorker „Eleven Madison Park“, fiel auf den vierten Platz zurück. Küchenchef Daniel Humm ist laut "Falstaff"-Kritik ein gnadenloser Perfektionist, der sich auf lokale Zutaten konzentriert. Seine Kreationen sind geschmacklich klar und abgestimmt sowie eine Augenweide am Teller. Unbedingt probieren sollte man den New York "'Cheesecake" mit Kaviar. elevenmadisonpark.com (c) https://www.theworlds50best.com/The-List-2018/1-10/Eleven-Madison-Park.html Mit „Progressive Indian Cuisine“ wurde das Restaurant "Gaggan" von Curry-Prediger und Chef Gaggan Anand kürzlich zur Nummer eins der Liste „Asia’s 50 Best Restaurants“ gekürt und landet nun auch auf Platz 5 der weltweit besten Restaurants. Wer sich hier einmal das außergewöhnliche 25 Gänge-Menü gönnen will, sollte übrigens einen Flug nach Bangkok buchen. eatatgaggan.com (c) Beigestellt Der peruanische Koch Virgilio Martínez Véliz ist Chef und Eigentümer des "Central Restaurante" im Stadtteil Miraflores von Lima. In seiner Küchenphilosophie spielt Mutter Natur - und Mais - die Hauptrolle. centralrestaurante.com.pe (c) https://www.theworlds50best.com/The-List-2018/1-10/Central.html Und noch einmal Peru: Mit Kreativität, Internationalität und Tradition hat es Küchenchef Mitsuharu "Micha" Tsumura mit seinem Restaurant "Maido" auf Platz sieben geschafft. Seinen Den Küchenstil kennzeichnet er als „Nikkei“, was im Japanischen die japanische Emigration in andere Länder bezeichnet. Highlight: 50 Stunden gekochte Rinderrippen. maido.pe (c) https://www.theworlds50best.com/The-List-2018/1-10/Maido.html Alain Passard hat im "L’Arpège" einen klaren Fokus: Gemüse. Die Ernte holt er in einem biologisch-dynamischen Bauernhof etwas außerhalb von Paris ein. Zu empfehlen sind etwa mit Saisongemüse gefüllte Knödel oder das Langustinen Carpaccio mit Kaviar. alain-passard.com (c) https://www.theworlds50best.com/The-List-2018/1-10/Arpege.html Auf Platz Nummer neun: Spanisches Techno-Food der Marke Andoni Luis Aduriz, das mit Ferran Adrià inspirierten innovativen Menüs in San Sebastian überrascht. Die Empfehlung der Jury: Der "Oyster's Frozen Kiss" - im "Mugaritz" isst die Illusion mit. mugaritz.com (c) mugaritz.com Die Top 10 enden wie sie begonnen haben: Mit einem spanischen Restaurant, dem "Asador Etxebarri". Küchenchef Victor Arguinzoniz wird als Gründungsvater des kreativen europäischen Grillens angesehen. Seinen maßgeschneiderten Holzgrill findet man eine Autostunde von San Sebastián entfernt. Das Aushängeschild des Hauses sind laut Jury die gegrillen Palamós Garnelen. asadoretxebarri.com (c) https://www.theworlds50best.com/The-List-2018/1-10/Asador-Etxebarri.html Feuriges Geschmacksinferno: Irgendwo Zwischen indigener Urküche und zeitgemäßem Fine-Dine heizt der ambitionierte Küchenchef Jorge Vallejo in seinem Restaurant "Quintonil" in Mexiko Stadt seinen anspruchsvollen Gästen kräftig ein. quintonil.com (c) https://www.theworlds50best.com/The-List-2018/11-20/Quintonil.html 35 Minuten braucht der Zug von Grand Central New York zum Restaurant "Blue Hill at Stone Barns". Ein Farm-Restaurant, in dem Dan Barber mit hoher Kochkunst, Gemüse in Szene setzt. Ein Pilgerort für Foodies. Auf dem Gelände findet sich auch eine Vier-Jahreszeiten-Farm inklusive Bildungszentrum, in der Experten nachhaltigen Umgang mit den eigenen Ressourcen vermitteln. bluehillfarm.com (c) https://www.theworlds50best.com/The-List-2018/11-20/Blue-Hill-at-Stone-Barns.html Enrique Olvera ist Mexikaner durch und durch - und so kocht er auch: In seinem Restaurant "Pujol" in Mexiko Stadt zelebriert er die Vielfalt der mexikanischen Spitzenküche und vermischt mit Hingabe traditionelle und moderne Methoden. Unbedingt probieren sollte man seine Mole Madre, die er seit 1500 Tagen vor sich hinköcheln lässt. pujol.com (c) https://www.theworlds50best.com/The-List-2018/11-20/Pujol.html Das Wiener "Steirereck", das 2017 wieder in die Top 10 zurückgekehrt war, belegt heuer Platz 14. "Ein großes Dankeschön an unser gesamtes Team, das jeden Tag mit uns die 'Mission Impossible' verwirklicht. Gastgeber zu sein ist eine der schönsten Nebensachen der Welt, für uns eine tägliche Herausforderung und unsere Welt", schreibt Heinz Reitbauer auf seiner Facebook-Seite. steirereck.at (c) https://www.theworlds50best.com/The-List-2018/11-20/Steirereck.html Die Russen dürfen nicht nur über Erfolge bei der Weltmeisterschaft jubeln, sondern auch über kulinarische Spitzenplätze. Das "White Rabbit" in Moskau gilt als das derzeit angesagteste Restaurant des Landes. Und Küchenchef Wladimir Mukhnin ist ein Mann mit einer Mission: Die Welt von seinem Penthouse Restaurant mit kreativer, russischer Küche zu erobern. whiterabbitmoscow.ru Die Liste "The World's 50 Best Restaurants" wird von William Reed Business aufgrund der Wahl von mehr als 1000 Gastronomen, Küchenchefs und Gastrokritikern zusammengestellt. (c) https://www.theworlds50best.com/The-List-2018/11-20/White-Rabbit.html Top 15: Die besten Restaurants der Welt (Red. )
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