Bub überfahren: Gleisübergang wird überprüft

(c) APA/HERBERT PFARRHOFER
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Die Quermöglichkeit besteht erst seit Kurzem.

Wien. Nachdem am Dienstag ein Zwölfjähriger in der Brünner Straße in Floridsdorf von einer Straßenbahn erfasst und getötet wurde, wird der Gleisübergang nun von der Verkehrssicherheitsgruppe der MA 46 (Verkehrsorganisation) überprüft.

Diese Vorgehensweise ist der Sprecherin der MA 46 zufolge nach Unfällen mit Schwerverletzten bzw. Toten üblich, um mögliche neue Sicherheitsmaßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. Bisher sei die Unfallstelle gemäß Straßenverkehrsordnung nicht als besonders gefährlich eingestuft gewesen – allerdings wurde der Übergang erst vor Kurzem geschaffen und besteht in dieser Form erst seit einigen Monaten. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch eine ebenfalls neue Neue Mittelschule.

Auch bei der Bezirksvorstehung Floridsdorf könne man sich eine „neuerliche Beurteilung“ des Übergangs hinsichtlich der Sicherheit vorstellen und werde deswegen auch mit der Schulleitung sprechen, teilte der Büroleiter des Bezirksvorstehers, Georg Papai (SPÖ), mit.

Seitens der Wiener Linien hieß es auf Nachfrage, dass die „derzeitigen Maßnahmen – also Zäune, Ampelschaltung und akustische Warnung – selbstverständlich mit allen zuständigen Stellen und Behörden akkordiert sind und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen“. Die Sicherheitsmaßnahmen bei Gleisübergängen würden aber der MA 46 obliegen.

Vergebliche Notbremsung

Der zwölfjährige Bub, kein Schüler der nahe gelegenen Schule, war am Dienstag um 14.15 Uhr von einem Zug der Linie 31 erfasst und getötet worden. Er lief auf Höhe der Jane-Tilden-Gasse über die Gleise. Der Straßenbahnfahrer, seine Sicht wurde durch eine entgegenkommende Straßenbahn verdeckt, leitete vergeblich eine Notbremsung ein.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2019)

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