Die Fünf Sterne verblassen

Luigi Di Maio schwächelt. Nur elf Prozent sehen im Fünf-Sterne-Chef einen Macher.
Luigi Di Maio schwächelt. Nur elf Prozent sehen im Fünf-Sterne-Chef einen Macher.APA/AFP/ALBERTO PIZZOLI
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Seit die Fünf-Sterne-Bewegung an der Regierung ist, verrät sie zusehends ihre Werte. Auch das Bürgereinkommen kam nur in der Variante light. Die Wähler reagieren mit Liebesentzug.

Rom. Das Volk gegen die Elite, die „von unten“ gegen die „da oben“: Mit dieser Ideologie begründete sich die italienische Fünf-Sterne-Bewegung vor zehn Jahren. Heute regiert sie das Land. Und stößt an die Grenzen ihrer guten Vorsätze. Die Bewegung, die Menschen aus allen politischen Richtungen vereint, wollte keine Partei sein, weder links noch rechts stehen, sondern einzelne „Ideen“ verwirklichen. Diese Theorie zerschellte an der Realität konkreter Regierungsentscheidungen und daran, dass man es auch einem Koalitionspartner, nämlich der rechten Lega von Matteo Salvini, recht machen muss.

Der Senator Gregorio De Falco gibt diesem Dilemma ein Gesicht. Von Luigi Di Maio, dem politischen Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, war der Marineoffizier noch beim Wahlkampfauftakt in Pescara Anfang 2018 als neuer Star gefeiert worden. Dass De Falco ein Mann direkter Worte ist, hätte Di Maio allerdings klar sein können. „Vada a bordo, cazzo!“ – mit diesem Satz war De Falco am 13. Januar 2012 über Italien hinaus bekannt geworden. „Kehren Sie an Bord zurück, Sie Scheißkerl!“, schrie er damals den Kapitän des gerade havarierten Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia an, der sein sinkendes Schiff verließ, obwohl noch Passagiere an Bord waren.

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