Wer ein Spiel dominiert, kann dank E-Sports zum globalen Superstar aufsteigen. Der Sektor boomt.
„Schalt das Ding ab. Was soll aus dir werden. Das ist doch peinlich. Mit Computerspielen ist noch niemand reich geworden. Mach endlich was aus deinem Leben!“ Millionen von Jugendlichen mussten sich solche Sprüche von ihren Eltern anhören, seit das Computerspielen sich in den 1990er-Jahren zum Massenphänomen entwickelt hat. Es sei den Eltern verziehen. Vor zehn oder gar 20 Jahren konnte tatsächlich niemand wissen, dass man es als Computerspieler einmal zu Ruhm und Reichtum bringen kann. Die Besten ihrer Zunft verdienen heute Millionen. Entweder als Wettkämpfer oder als Entertainer – auf den Streamingplattformen YouTube und Twitch.
Unbedarfte können sich dieses Business als Mischung aus Popmusik, Science Fiction, Leistungssport und Fernsehen vorstellen. Dominiert wird die E-Sports-Szene von einem Spiel: Dota 2. Die besten Spieler dieses Strategietitels scheffeln Millionen. Auch der reichste unter ihnen ist ein Dota 2 Experte: Der Deutsche Kuro Salehi Takhasomi, genannt „KuroKy“, hat mehr als vier Millionen Dollar an Preisgeldern eingesammelt. Dazu kommen Sponsorenverträge und das Gehalt, das er als Kapitän des Dota 2-Teams von Liquid bezieht.