Diese HR Trends werden 2019 groß geschrieben.
Wie kommen Unternehmen an geeignete Mitarbeiter? Wie werden sie als potenzielle Arbeitgeber wahrgenommen? Die Job-Plattform willhaben hat die HR-Trends des Jahres 2019 unter die Lupe genommen. Eines ist klar: Unternehmen müssen in Sachen Rekrutierung aktiv sein.
Marketing für potentielle Mitarbeiter
Das Marketing wird im Recruiting immer wichtiger. Arbeitgeber können nicht mehr darauf vertrauen, dass sich die richtigen Kandidaten bei ihnen melden. Sie gehen aktiv auf potentielle neue Mitarbeiter zu. Hier kommen die Marketingmaßnahmen zum Tragen. Unternehmen setzen entsprechende Maßnahmen, um auf die Bedürfnisse von möglichen Bewerbern einzugehen. Drei Schritte sind dabei besonders wichtig: Bewusstsein schaffen, sich als potentieller Arbeitgeber positionieren und Interesse wecken.
Der Arbeitgeber als Marke
Ein weiteres Schlagwort ist das Employer Branding. Gemeint ist, wie sich das Unternehmen als Arbeitgeber positioniert und welche Identität es sich damit gibt. Das Image eines Unternehmens ist für Job-Suchende besonders wichtig. Für welche Werte ein Unternehmen und dessen Kultur stehen, sollte nicht nur intern klar sein, sondern ebenso nach außen getragen werden. Ein Mittel dafür ist beispielsweise eine seriöse und regelmäßige Social Media-Präsenz bzw. ein überzeugender Arbeitgeberbereich auf der Unternehmenswebsite.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 von Randstad zum Thema Employer Branding stehen neben einem attraktiven Gehalt bzw. Sozialleistungen, berufliche Sicherheit und eine angenehme Arbeitsatmosphäre bei der Auswahl eines neuen Arbeitgebers ganz oben auf der Liste. Und Firmen mit einer starken Arbeitgebermarke erhalten doppelt so viele Bewerbungen wie Unternehmen mit einer schwachen Arbeitgebermarke. 50 Prozent der Kandidaten würden nicht für ein Unternehmen mit einer schlechten Reputation arbeiten – auch nicht dann, wenn sie ein höheres Gehalt bekämen.
Zufriedenheit auch im Bewerbungsprozess
Wichtig ist auch die Candidate Experience: Sollte ein potentieller neuer Mitarbeiter beim Bewerbungsprozess unzufrieden sein wird er das im Internet kundtun und damit auch andere potentielle Bewerber abschrecken. Es geht also darum, eine gute Bewerbungs-Anlaufstelle zu sein. Das bedeutet: Bewerbungsprozesse verfeinern, Anonymität vermeiden, jeden Bewerber als Individuum wahrnehmen und diesem auf Augenhöhe begegnen. Und das sollte auch bei einer Absage der Fall sein. Die Erfahrungen des Bewerbers sollten daher immer positive sein. Das heißt, keine vorgeschriebenen Floskeln, sondern ehrlich sein und kommunizieren, woran es gelegen hat.
Das Thema Datenschutz
Beim Bewerbungsverfahren muss auf Seiten der Arbeitgeber einiges beachtet werden. So müssen Unternehmen einen verschlüsselten Kanal anbieten, über den Interessenten ihre Daten schicken können. Darüber hinaus muss das Unternehmen dem Bewerber mitteilen, wie und wie lange seine Daten im Unternehmen behalten werden. Sollte ein Unternehmen einen Bewerber ablehnen, seine Daten aber für eine potentiell andere Stelle auch noch nach sechs Monaten behalten wollen, muss es für diese Aufbewahrung um Erlaubnis fragen. Eine Lösung sind etwa automatische Eingangsbestätigungen.