Datenauskunft: Die Post geht in Anfragen unter

Briefträge
BriefträgeDie Presse (Michaela Bruckberger)
  • Drucken

Die Post geht in Anfragen von Menschen unter, die wissen wollen, welche Daten über sie gespeichert sind.

Karl Rove hatte einen netten Spitznamen: „Bush's Brain“ nannten Medien den Politikstrategen des früheren US-Präsidenten George W. Bush, als der noch als dümmster Präsident der US-Geschichte galt. Rove machte Bush zwei Mal zum Präsidenten – unter anderem dadurch, dass er potenzielle Wähler zielgenau ansprach. Wer beispielsweise Abonnent der „New York Times“ war oder einen Volvo fuhr wurde erst gar nicht mit Parteiwerbung der Republikaner belästigt. Solche Personen wählten mit großer Wahrscheinlichkeit die Demokraten.

Wir wissen nicht, wie die österreichische Post die Parteiaffinität ihrer Kunden festgestellt hat – welcher Partei sie etwa die Abonnenten der „Presse“ oder die des „Kurier“ zugeordnet hat.

Was wir wissen ist: Die Post hatte in ihren Datenbanken gespeichert, wer zu welcher Partei neigt (mittlerweile habe man die Datensätze gelöscht, versichert man). 2,2 Millionen Menschen soll sie so eingeordnet haben, was Anfang des Jahres für einen ziemlichen Skandal sorgte.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

POST AG ´JAHRESERGEBNIS 2017´: P�LZL
Österreich

Datenschutz: Zweites Verfahren gegen Post

Die Post muss sich nicht nur einem Prüfverfahren stellen, weil sie Daten zur Parteiaffinität sammelte, sondern auch, weil sie personalisierte Werbung an Menschen verschickte.
Die Post liefert nicht nur Pakete, sie sammelt auch Daten.
Österreich

Welche Daten darf die Post sammeln?

Die Post sieht keinen Fehler bei sich und legt Rechtsmittel gegen die Anordnung der Datenschutzbehörde ein.
Hausbriefkasten
Österreich

Behörde: Post hätte Daten zur "Parteiaffinität" nicht verarbeiten dürfen

Die Datenschutzbehörde stellte nach einer amtswegigen Prüfung Verstöße der Post fest. Das Unternehmen hatte die Löschung bereits von selbst angekündigt.
FEATURE  Postamt 1010 Wien
Österreich

Werbung mit personalisierten Daten weiter im Angebot der Post

Das Datenprodukt werde derzeit zwar nicht aktiv bewerben, aber wenn ein Kunde dieses verlange, werde ihm die personalisierte Werbung verkauft.
Tech

Post verschafft sich Galgenfrist bei Datenschutz-Auskunftsbegehren

Mehr als 10.000 Personen haben laut "Presse"-Informationen einen Antrag auf Datenschutz-Auskunft gestellt. Das Unternehmen spielt auf Zeit und vertröstet die Antragssteller - und verschafft sich damit zwei weitere Monate.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.