Marinomed versucht es erneut

Das Wiener Biotechunternehmen Marinomed nimmt erneut Anlauf für einen Börsengang.
Das Wiener Biotechunternehmen Marinomed nimmt erneut Anlauf für einen Börsengang. APA/HELMUT FOHRINGER
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Das Biotechunternehmen hat sich für den Börsengang chinesischen Partner gesucht.

Wien. Das Wiener Biotechunternehmen Marinomed nimmt erneut Anlauf für einen Börsengang. Die Angebotsfrist werde am 24. Jänner2019 fortgesetzt und ende voraussichtlich am 29. Jänner, teilte Marinomed am Mittwoch mit. Die Preisspanne für die angebotenen Aktien liegt unverändert bei 75 bis 90 Euro je Aktie.

Der endgültige Angebotspreis wird voraussichtlich am 29. Jänner 2019 festgelegt und veröffentlicht. Voraussichtlicher Valutatag sowie erster Handelstag ist der 1. Februar 2019. Ab diesem Zeitpunkt sollen die Marinomed-Aktien unter dem Kürzel Mari im Amtlichen Handel (Prime-Market-Segment) der Wiener Börse gehandelt werden. Das Angebot umfasst ein öffentliches Angebot an Privatanleger und institutionelle Anleger in Österreich sowie eine Privatplatzierung außerhalb Österreichs an ausgewählte institutionelle Anleger.

Das adaptierte Angebotsvolumen umfasst bis zu 260.000 neue Inhaberaktien und kann um bis zu 40.000 neue Inhaberaktien erhöht werden (Upsize-Option). Darüber hinaus kann das Angebot durch eine Mehrzuteilungsoption (Greenshoe-Option) um bis zu weitere 15 Prozent (45.000 neue Inhaberaktien) erhöht werden.

Das Angebotsvolumen auf Grundlage der Preisspanne soll damit zwischen 22,4Mio.Euro und 31,1 Mio. Euro liegen.

Inhaber der 2017 begebenen Wandelschuldverschreibungen sind nach einem erfolgreichen Abschluss des Angebots voraussichtlich ab 1. Februar2019 berechtigt, ihre Schuldverschreibungen in neue Aktien der Marinomed Biotech AG umzuwandeln. Die Wandlungsfrist dauert dann bis 14. Februar 2019. Der Wandlungspreis soll voraussichtlich am 29. Jänner 2019 festgelegt und veröffentlicht werden.

Erster Anlauf ging schief

Im November hatte Marinomed das IPO-Angebot wegen zu geringer Nachfrage vorerst auf Eis legen müssen. Auch im zweiten Anlauf behält man sich einen vorzeitigen Abbruch bzw. ein Aussetzung vor, ebenso eine Verlängerung oder Verkürzung der Angebotsfrist.

In den ersten Wochen dieses Jahres habe man die chinesische Pharmagruppe Link Health Pharma Co. als strategischen Partner für den chinesischen Markt gewonnen. Mitte Jänner habe außerdem die Europäische Investitionsbank (EIB) die Finanzierung eines Forschungsprojekts zugesagt. Marinomed hat sich auf die Entwicklung von Pharmaprodukten im Bereich Atemwegs- und Augenerkrankungen spezialisiert. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.01.2019)

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