Feller nach Einfädler: "Wie ein Schlag in die Fresse"

Manuel Feller
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Manuel Feller schied in seinem sechsten Kitzbühel-Slalom zum vierten Mal aus. Die Geld-Strafe wegen Weiterfahrens will er in Schladming wieder reinholen.

Der Wunsch von Skirennläufer Manuel Feller im Kampf "Ganslernhang gegen Felli" auszugleichen, hat sich nicht erfüllt. Seit Samstag hält der Fieberbrunner bei vier Ausfällen, dem gegenüber stehen ein achter Platz 2014 und ein fünfter 2018. Wegen Weiterfahrens nach dem von ihm nicht bemerkten Einfädler im ersten Durchgang des Kitzbühel-Slaloms droht nun auch eine Geldstrafe.

Dreimal wechselte der Status von Feller im Live-Resultat, als es schließlich endgültig beim Zusatz disqualifiziert blieb. "Ich weiß nicht, wie lange das dauert, bis man so etwas verdaut hat", sagte der 26-Jährige, der zuletzt in Wengen Zweiter geworden war. "Wir haben sehr, sehr lange gesucht, wo es war, weil ich eigentlich gar keine Ahnung gehabt habe. Es ist auch wirklich nicht aufgefallen am Video, wenn man es im Normalspeed durchlaufen lässt, man sieht nichts. Aber nichtsdestotrotz ist es eindeutig." Das beweist die Zeitlupe.

Er könne im Nachhinein nichts tun, als sich entschuldigen, dass er weitergefahren sei. "Normal muss ich stehenbleiben, aber wenn ich es nicht merke, kann ich es nicht tun. Ich habe ganz runter so viele Stangen auf den Ski bekommen, auch weil der Lauf so unrhythmisch ist, und du gewisse Übergänge so eng fahren musst." Er sei sehr verblüfft gewesen, als er von der Disqualifikation erfuhr. "Das tut weh."

Laut Regeln muss er 999 Schweizer Franken Geldstrafe bezahlen. "Das ist auch für uns viel Geld. Das ist zum Zahlen, werde ich es mit halt in Schladming wieder reinholen", blickte er auf das Nightrace am Dienstag voraus.

Feller: "Was willst du tun?"

Von der Fahrt her durfte Feller zufrieden sein, es hätte bei dichtem Schneetreiben mit weniger als einer halbe Sekunden Rückstand zu einem Platz unter den ersten fünf zur Halbzeit gereicht. "Dass der Schwung passt, wissen wir eh. Dass es jetzt genau daheim nicht hinhaut, das ist wie ein Schlag in die Fresse eigentlich. Aber was willst tun, es ist jetzt eh schon vorbei. Ich hoffe, dass die Fans ein bisschen was zum Jubeln haben", sagte Feller und setzte dabei auf seine Teamkollegen.

Feller hatte schon im Vorfeld des Heimklassikers gemeint, zu dem wegen der Nähe zu seinem Heimatort immer sehr viele seiner Fans, Freunde, Familie und Verwandte kommen, dass bei ihm immer alles drinnen sei. "Zutrauen tu' ich mir alles, von ganz oben bis ganz unten, das heißt vom ersten Tor rausfallen bis zum Sieg. Man weiß nie so richtig, was bei mir passiert."

(APA)

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