Fürstliche Feinde

Die Presse/Clemens Fabry
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Seit Jahren sind Stefan Ottrubay, Verwalter des Esterházy-Vermögens, und die Familie Esterházy tief zerstritten. Paul-Anton Esterhazy will den Kampf um das Erbe nicht aufgeben.

Eine Anwaltskanzlei im ersten Bezirk. Alte Gemälde hängen an der Wand. Historisch wie die Bilder ist die Familiengeschichte jenes jungen Mannes, der am Besprechungstisch sitzt – und der sich schon mehr als die Hälfte seines Lebens mit einem Erbschaftsstreit herumschlagen muss. Wie so oft geht es um Geld. Und was damit passiert.

Paul-Anton Esterházy ist der derzeit jüngste und neben seinem Vater (Jahrgang 1936) letzte männliche Nachfolger der fürstlichen (und wichtigsten) Esterházy-Linie. Mit seinen 33 Jahren ist er der Familiensprecher, adrett gekleidet, einer der geschliffen formuliert. Seine Ausbildung hat er an Eliteunis wie Cambridge absolviert, berufliche Erfahrungen bei Wirtschaftsprüfern, Investmentfonds und den Vereinten Nationen gesammelt. Kurzum, Paul-Anton Esterházy wurde darauf vorbereitet, einmal die Geschicke der Familie zu führen. Auch auf Wunsch seiner Großtante Melinda, wie er sagt, die vor ihrem Tod Familienoberhaupt und reichste Frau in Österreich war. Die Familie zählt zu den größten privaten Grundbesitzern Österreichs. Ungefähr zwölf Prozent des Burgenlandes, ein Drittel vom Neusiedler See und Immobilien wie das Schloss Esterházy in Eisenstadt gehören ihr.

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