OMV schließt Milliarden-Deal in Abu Dhabi ab

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Der österreichische Energiekonzern OMV kauft um 2,5 Milliarden Dollar 15 Prozent an der Raffinerie in Abu Dhabi.

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV erwirbt um 2,5 Milliarden Dollar (2,2 Milliarden Euro) 15 Prozent an der ADNOC Refining in Abu Dhabi sowie einen ebenso großen Anteil an einem Trading Joint-Venture, das gegründet werden soll. Das hat die OMV heute bekanntgegeben.

Die Vereinbarung dazu hat OMV-Chef Rainer Seele heute im Abu Dhabi mit ADNOC-Generaldirektor Sultan Ahmed Al Jaber unterzeichnet. Bei der Unterzeichnung waren auch Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) und Kronprinz Sheikh Mohammed bin Zayed Al Nahyan anwesend.

"Der nächste große Meilenstein"

Vorstand Seele sagte in einer Aussendung: "Diese Transaktion ist der nächste große Meilenstein der OMV zur Umsetzung der Strategie 2025. Wir sind überzeugt, dass unser umfangreiches operatives Raffinerie Knowhow und unsere Trading-Erfahrung zur nachhaltigen Wertschöpfung und profitablem Wachstum beitragen werden."

Manfred Leitner, OMV-Vorstand für Downstream erklärt: "Abu Dhabi wird unsere erste Kernposition außerhalb Europas, an der Schwelle zu den globalen Wachstumsmärkten in Asien. Mit dem Abschluss erhöhen wir unsere Raffineriekapazität unmittelbar um 40 Prozent und unsere Petrochemiekapazität um 10 Prozent."

Weltweit viertgrößte Raffinerie

Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der ADNOC (Abu Dhabi National Oil Company) und hat in Abu Dhabi eine Raffineriekapazität von 922.000 Fass pro Tag. Das umfasst auch die Ruwais-Raffinerie, Teil des Ruwais-Komplexes und weltweit viertgrößte Raffinerie an einem Einzelstandort.

Bereits im April 2018 kaufte die OMV von ADNOC einen 20-Prozent-Anteil an der Konzession für die beiden Offshore-Ölfelder Satah Al Razboot und Umm Lulu. Der Kaufpreis inklusive der dazugehörigen Infrastruktur betrug laut OMV-Angaben 1,5 Milliarden Dollar.

Die Beteiligungsstruktur ADNOC Refinings und des zu gründenden Trading Joint Ventures wird wie folgt sein: OMV 15 Prozent, Eni 20 Prozent und ADNOC mit den verbleibenden 65 Prozent. Der Handel soll bereits 2020 starten. Der 15-Prozent-Anteil der OMV wird at-equity bilanziert. Der endgültige Kaufpreis ist unter anderem von der Nettoverschuldung zu Jahresende 2018 abhängig.

(APA/Red.)

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