Der Caritas wurde zuletzt aus der FPÖ Kumpanei mit Schleppern und Geschäftemacherei unterstellt. Was wohl ein wortgewaltiger Kleriker wie Prälat Leopold Ungar den blauen Caritas-Befleglern entgegenschleudern würde?
Vertreter und Medien der immer selbstbewusster auftretenden „Neuen Rechten“ geben seit geraumer Zeit vor, das „christliche Abendland“ gegen den Islam verteidigen und vor ihm retten zu wollen. Linke und rechte Extremisten brauchen immer ein Feindbild. Für die unselige alte Rechte des 20. Jahrhunderts waren es vor allem Juden, Roma und Sinti. Die heutigen Rechtsextremisten haben im Gefolge der Migrationswelle ihre Chance erkannt, durch Ausspielen von Aversionen gegen Flüchtlinge und Asylanten, vor allem, wenn es sich dabei um Muslime handelt, bei der heimischen Wählerschaft zu punkten.
In diesem Kampf gegen eine „Islamisierung“ beziehungsweise eine „Umvolkung“ Europas beruft man sich auf das Christentum, unter Missachtung von dessen Grundwerten, insbesondere der Nächstenliebe. Rechts außen angesiedelte Medien attackieren regelmäßig den „linken“ Papst Franziskus, weil er sich für die Rettung und Aufnahme schutzbedürftiger Flüchtlinge einsetzt – was für ein christliches Kirchenoberhaupt eine Selbstverständlichkeit ist.