Staatsnahes Postenkarussell dreht sich auch bei Asfinag

Bei der Asfinag ist nach den Verwerfungen der vergangenen Wochen ein neuer Zweiervorstand notwendig.

Das Postenkarussell bei staatsnahen bzw. staatlichen Firmen in Österreich dreht sich - nachdem es bei den ÖBB besonders schnell gegangen war - nicht nur bei der Notenbank und bei der ÖBIB-Nachfolgegesellschaft ÖBAG. Auch bei der Asfinag ist nach den Verwerfungen der vergangenen Wochen ein neuer Zweiervorstand notwendig. Dieser soll noch im ersten Quartal installiert werden.

Nach dem Rücktritt der SPÖ-nahen Asfinag-Vorständin Karin Zipperer im November hat vorige Woche auch der ÖVP-nahe Vorstand Klaus Schierhackl seinen Rücktritt per Ende Jänner erklärt. Für die Zeit unmittelbar nach dem 31. Jänner 2019 hat der Aufsichtsrat Gabriele Csoklich mit der interimistischen Führung des Unternehmens beauftragt. Sie ist Gesamtprokuristin und Geschäftsführerin der Asfinag European Toll Service GmbH und leitet seit 2008 den Bereich Finanzierung und das Konzernrechnungswesen.

Noch im ersten Quartal soll aber das neue Führungsduo feststehen. Aus der schwarzroten Paarung soll eine blauschwarze werden. In der Favoritenrolle auf ein FPÖ-Ticket ist Hartwig Hufnagl, Vizekabinettschef von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) mit langjähriger Arbeitserfahrung in der Asfinag, hieß es in Medien zuletzt und am Dienstag neuerlich im "Kurier". Vergangene Woche soll sich Hufnagl dem Zeitungsbericht zufolge in einem Hearing bewiesen haben.

Zum künftigen Asfinag-Vorstand auf ÖVP-Ticket wird laut "Kurier" unter Berufung auf Insider vor allem Josef Fiala genannt. Der frühere Versicherungsmanager ist kaufmännischer Geschäftsführer der Asfinag Service GmbH.

(APA)

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