E-Commerce-Trends 2019: Der Onlinehandel entwickelt sich am Nutzer vorbei

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Wie die Österreicher zu den Innovationen im Internethandel stehen.

Der E-Commerce ist auf dem Vormarsch und wird maßgeblich durch den technischen Fortschritt geprägt. Doch wie stehen die Österreicher zu Drohnen, die ihre Pakete ausliefern? Finden sie individualisierte Angebote hilfreich? Und was halten sie von intelligenten Chatbots im Kundenservice? idealo hat bei 1.001 österreichischen Onlinekäufern nachgefragt. Das Ergebnis: Der Handel entwickelt sich schneller, als dem Nutzer lieb ist.

Innovative Liefer- und Bezahlmethoden sorgen für Unbehagen

Besonders skeptisch sind die Österreicher gegenüber neuen Bezahl- und Liefermethoden. Diese sollen für ein noch komfortableres Einkaufserlebnis im Internet sorgen, doch bereiten eher Unbehagen.

  • Die Vorstellung per Gesichtserkennung ohne Login zu bezahlen, findet mehr als der Hälfte der Befragten befremdlich.
  • Auch die Einführung einer Kryptowährung überzeugt nicht. Hier äußern 56 Prozent äußern Vorbehalte. Bei der älteren Generation der 55- bis 64- Jährigen sind es sogar 73 Prozent.
  • Die akzeptiertesten Optionen sind mit "nur" 30 Prozent Kritikern das Bezahlen per Fingerabdruck und Mobile Pay.

Ähnlich skeptisch ist die Einstellung zu innovativen Liefermöglichkeiten:

  • Eine Lieferung per Drohne wird nur von 17 Prozent befürwortet.
  • Die Möglichkeit, dass ein Amazon-Bote das Paket direkt im Haus ablegt ist mit 12 Prozent Befürwortern noch unbeliebter.

Genervt von personalisierten Angeboten im Netz

Um ihre Kunden langfristig zu binden, setzen viele Onlinehändler auf personalisierte Angebote und Werbeanzeigen. Das kommt nicht gut an:

  • 67 Prozent der österreichischen Onlinekäufer sind davon genervt.
  • Über die Hälfte findet es nicht gut, dass Unternehmen ihre Nutzerdaten zu Marketingzwecken auswerten.
  • 52 Prozent haben Angst davor, zu gläsernen Kunden zu werden.
  • Bieten Unternehmen den Kunden attraktive Vorteile, verfliegen die Bedenken jedoch schnell: 63 Prozent sind bereit, ihre persönlichen Daten gegen Rabatte einzutauschen.
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Der persönliche Kontakt bleibt wichtig

Im Kundenservice setzen immer mehr Onlinehändler auf Chatbots, die Anfragen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz automatisiert beantworten. Auch hier gibt es Skepsis:

  • Diese Entwicklung lehnen 43 Prozent ab, nur 36 Prozent finden den Einsatz sinnvoll.
  • Auch beim Einkaufen selbst ist der menschliche Kontakt wichtig: 83 Prozent der Onlinekäufer lassen sich gerne vor Ort zu einem Produkt beraten - besonders bei Computer- und Elektronikartikeln (64 Prozent) sowie bei Medikamenten (53 Prozent).
  • 80 Prozent geben an, zumindest gelegentlich online Preise zu vergleichen während sie sich ein Produkt im Laden ansehen.
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