EuGH-Generalanwalt: Ceta-Schiedsgerichte mit EU-Recht vereinbar

Der Deal hält. Hier ein Bild nach der Ceta-Unterzeichnung von EU-Kommissarin Malmström, dem kanadischen Premierminister Trudeau und der kanadischen Handelsministerin Freeland im Oktober 2016.
Der Deal hält. Hier ein Bild nach der Ceta-Unterzeichnung von EU-Kommissarin Malmström, dem kanadischen Premierminister Trudeau und der kanadischen Handelsministerin Freeland im Oktober 2016.REUTERS
  • Drucken

Besonders die Schiedsgerichte im Handelsabkommen zwischen Kanada und EU sorgten für Diskussionen. Der Generalsanwalt sieht diese aber in Einklang mit EU-Recht.

Das zwischen der EU und Kanada bei Handelsstreitigkeiten vereinbarte Schiedsgericht ist einem Rechtsexperten des Europäischen Gerichtshof (EuGH) zufolge legal. Der im Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada vereinbarte Mechanismus zur Beilegung von Investorenstreitigkeiten sei mit EU-Recht vereinbar, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Rechtsgutachten von EuGH-Generalanwalt Yves Bot. Belgien hatte Zweifel an der Übereinstimmung der Vereinbarung mit Unionsrecht und sich an das höchste europäische Gericht gewandt. Bots Empfehlung ist unverbindlich, die Richter folgen der Stoßrichtung aber meist.

Die Schiedsvereinbarung war auch in der deutschen Öffentlichkeit hochumstritten. Die EU und Kanada einigten sich auf den sogenannten Ceta-Vertrag im Herbst 2016. Das Güterhandelsvolumen lag im Jahr des Abschlusses bei 64 Milliarden Euro. Europa ist nach den USA der zweitgrößter Handelspartner Kanadas.

Durch das Freihandelsabkommen fallen unter anderem die meisten Zölle zwischen der EU und Kanada weg.

(Reuters/APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Innenpolitik

Arbeiterkammer über Ceta: "Österreich hat sich ein besseres Abkommen verdient"

Die Arbeitnehmervertreter appellieren in einem Offenen Brief an die Abgeordneten zu National- und Bundesrat, gegen die Ratifizierung des Abkommens zu stimmen. Die SPÖ übt erneut Kritik am "Totalumfaller" der FPÖ.
Protest gegen Ceta von Greenpeace-Aktivisten vor dem Bundeskanzleramt am Mittwoch.
Innenpolitik

Die „gezogenen Giftzähne“ von Ceta

„FPÖ, sagt's mir, was ist mit euch?“ Das Handelsabkommen wurde im Ministerrat beschlossen und im Parlament diskutiert. Das vorläufige Ende einer Geschichte mit Wendungen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.