Kurz: "Ja, es werden einheitliche Herbstferien kommen"

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Die ersten bundesweit einheitlichen Herbstferien soll es im Schuljahr 2020/21 geben. Dafür wird an den beiden Dienstagen nach Ostern und Pfingsten unterrichtet. Denn, so der Kanzler: Egal, wie man es mache, es werde immer Aufregung geben.

Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Mittwoch bekräftigt, dass die Regierung österreichweite Herbstferien einführen wird: "Ja, es werden einheitliche Herbstferien kommen", sagte er nach dem Ministerrat. Egal, wie man es mache, es werde immer Aufregung geben, aber man werde die Entscheidung dennoch treffen, versicherte er. Unterschiedliche autonome Tage schafften bei vielen Eltern Betreuungsprobleme.

Das Thema vom Zaun gebrochen hatte am Dienstagabend ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann im ORF-"Report". Er tendiere zu bundesweit einheitlichen Herbstferien, die von 26. Oktober bis 2. November dauern sollten, tat er dort kund. Dafür würden schulautonome Tage, der Pfingst- und der Osterdienstag, geopfert. Die Regelung soll spätestens im Schuljahr 2020/21 in Kraft treten, für 2019/20 werde es eine Übergangsregelung geben. 

"Die Rückmeldungen der letzte Tage deuten klar in diese Richtung. Man will, dass das Ministerium die Entscheidung trifft und damit alle Unklarheiten beseitigt werden", führte Faßmann dort weiter aus. Er werde sich in den kommenden Tagen um einen Konsens mit dem Koalitionspartner bemühen, ehe der Vorschlag in die parlamentarische Begutachtung gehe.



Im Schuljahr 2020/21 gibt es zum Einstand dann übrigens aufgrund günstig fallender Feiertage gleich zehn schulfreie Tage. Dafür wird an den beiden Dienstagen nach Ostern und Pfingsten unterrichtet, außerdem fallen zwei schulautonome Tag weg.

Die Länge der neuen Herbstferien ist - ähnlich wie die der Weihnachtsferien - variabel, da der Start mit dem Nationalfeiertag und das Ende mit Allerseelen jedes Jahr auf einen anderen Wochentag fällt. Je nachdem ist dann ein davorgehendes oder darauffolgendes Wochenende auch noch frei.

Verlust von ein bis drei schulautonomen Tagen

Die neuen Ferien kommen aber mit einem Preis: Je nach Fall des Nationalfeiertags müssen dafür drei bis fünf Tage im Oktober schulfrei gegeben werden (in den meisten Konstellationen sind es vier). Da sich die Zahl der schulfreien Tage pro Schuljahr aber insgesamt nicht ändern soll, fallen dafür bisher unterrichtsfreie Tage weg. Das sind fix die beiden Dienstage nach Ostern bzw. Pfingsten. Die übrigen ein bis drei Tage werden durch das Streichen schulautonomer Tage gewonnen, wobei zunächst die beiden von der jeweiligen Bildungsdirektion derzeit zentral vorgegebenen Tage herangezogen werden. Derzeit gibt es an den Pflichtschulen vier und an den höheren Schulen fünf solcher Tage.

Für das Schuljahr 2020/21 heißt das folgendes: Da der Nationalfeiertag auf einen Montag fällt, beginnen die Ferien bereits am Samstag davor (24. Oktober) und dauern bis 2. November, ebenfalls einen Montag. Freigegeben werden müssen daher vier Tage (27. bis 31. Oktober) - das bedeutet, dass an den beiden Dienstagen nach Ostern (6. April 2021) und Pfingsten (25. Mai 2021) unterrichtet wird sowie die zwei bisher zentral von den Bildungsdirektionen vorgegebenen "schulautonomen" Tage wegfallen.

Damit bleiben 2020/21 an den Pflichtschulen zwei und an den höheren Schulen drei schulautonome Tage übrig, die diese frei vergeben können - etwa um die beiden Freitag-Zwickeltage nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam unterrichtsfrei zu geben oder sogar auch wieder die Pfingstferien zu verlängern.

(Red./APA)

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