Hintereggers Sprung in der Tabelle

Martin Hinteregger: In Augsburg kritisiert, in Frankfurt willkommen.
Martin Hinteregger: In Augsburg kritisiert, in Frankfurt willkommen.(c) REUTERS (Heinz-Peter Bader)
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Martin Hinteregger wechselt leihweise von Augsburg zu Frankfurt. Dort trifft er mit Adi Hütter einen alten Bekannten, auch Teamchef Franco Foda dürfte es freuen.

Frankfurt/Wien. Ein Feilschen bis kurz vor Transferschluss war erwartet worden, doch schon am Nachmittag kam die Vollzugsmeldung: Martin Hinteregger wechselt nach seiner Ausbootung bei Augsburg leihweise bis Sommer zum Bundesligarivalen Eintracht Frankfurt. Beim Tabellenfünften erwartet ihn mit Adi Hütter ein alter Bekannter. Der Trainer kennt den Innenverteidiger noch aus Salzburg-Zeiten, weiß also, welchen Spielertyp er bekommt. „Ich schätze Adi Hütter und seine Art, Fußball zu spielen sehr und freue mich auf meine neue Aufgabe“, teilte Hinteregger mit.

Auch Ferrara, 15. der Serie A, und Fulham, Vorletzter der Premier League, sollen Interesse am ÖFB-Teamspieler bekundet haben. Mit Frankfurt sprang Hinteregger in der Tabelle aber nach oben, Augsburg steckt als 15. im Abstiegskampf. Hütter ließ bisher mit Dreierkette spielen und wechselte auf der Position links neben Kapitän David Abraham.

Nach Hintereggers Kritik an Augsburg-Trainer Manuel Baum und der folgenden Strafversetzung in die zweite Mannschaft hatte sein Teamkollege Daniel Baier noch um eine Lösung geworben. „Ich würde es gerne sehen, dass es zu einer Aussprache kommt und beide Parteien wieder zusammenfinden. Ich mag Hinti sehr, und er ist sportlich sehr wichtig für uns“, erklärte der FCA-Kapitän. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen.

Die Transfermeldung dürfte auch ÖFB-Teamchef Franco Foda beruhigen, er wollte die Causa mit Hinteregger persönlich besprechen. Der 26-Jährige war im Nationalteam bislang gesetzt, Sebastian Prödl (verletzt) und Aleksandar Dragović (Reservist bei Leverkusen) verfügen über wenig Spielpraxis. Eine Option für die EM-Qualifikation könnten Kevin Danso (Augsburg) oder Sevilla-Legionär Maximilian Wöber sein.

ÖFB-Team spielt in Salzburg

In der Frage um die Spielorte für die nächsten Heimspiele in der EM-Qualifikation ist eine Entscheidung gefallen. Weil das Happel-Stadion mit Veranstaltungen belegt ist, wird das ÖFB-Team am 7. Juni in Klagenfurt Slowenien und am 6. September Lettland in Salzburg empfangen. Die Red-Bull-Arena wird somit erstmals seit sechs Jahren wieder ein Länderspiel erleben. (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.02.2019)

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