ÖsterreichNational über 10. Mio Euro.

1. Platz: Kelag Energie & Wärme

(C) KEW
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Die Kärntner Kelag Energie & Wärme hat jetzt zwei gleich starke Standbeine. Auch bietet die Digitalisierung neue Wachstumsmodelle und Chancen.

Schon bisher war die Kelag GmbH sehr erfolgreich – und dabei österreichweit unterwegs. Das Wärmegeschäft mit mehr als 12.000 Kunden brachte zuletzt 153 Millionen Euro Umsatz ein. Jetzt befeuert die Kelag ihre Wärme-Tochter in Villach mit zusätzlicher Energie – und macht aus der Kelag Wärme die Kelag Energie & Wärme GmbH (KEW).
Denn mit August vergangenen Jahres hat die Kelag der KEW den Vertrieb von Strom und Gas für Großkunden überantwortet. Das Geschäft, das die Kelag an die KEW auslagert, ist rund 150 Millionen Euro schwer. Somit werde sich der Umsatz in den kommenden drei Jahren schrittweise auf mehr als 300 Millionen Euro verdoppeln.

„Das ist ein großer Vertrauensvorschuss und macht uns stolz“, sagt Kelag-Energie-&-Wärme-GmbH-Geschäftsführer Adolf Melcher. Er führt zusammen mit Günther Stückler seit den 1990er-Jahren das Energieunternehmen. Auch 30 Mitarbeiter wurden übernommen, wodurch der Personalstand der KEW jetzt auf rund 240 angewachsen ist.
Es ist aber nicht nur die gute Arbeit der Kelag-Tochter, die diesen Schritt ausgelöst hat, sondern vor allem, dass die „Großkunden integrierte Lösungen fordern“, sagt Melcher. Diese könne man jetzt bieten – und vor allem den Großkunden in ganz Österreich, „weil wir Niederlassungen und die Struktur haben“, betont Melcher.

Pionier bei der Fernwärme

Die Kelag gilt als Fernwärmepionier: Vor rund 30 Jahren war das Unternehmen eines der ersten in Kärnten, das mit Fernwärmeprojekten startete. „Heute sind wir österreichweit gut besetzt und betreiben 83 Fernwärmenetzwerke, und wir haben aktuell ein neues in Planung“, erläutert Melcher. Nachhaltigkeit wird großgeschrieben – was sich etwa in großen industriellen Abwärmeprojekten wiederfindet. So verwertet die KEW die Abwärme der Voestalpine in Linz und Trofaiach. In Linz habe man auch das zweitgrößte Fernwärmenetz. Das Kärntner Unternehmen gewinnt Fernwärme ebenso aus Biomasse.

Im Wärmegeschäft werde das Unternehmen aber auch jährlich wachsen. Melcher: „Wir investieren alle Jahre rund 20 Millionen Euro in neue Anlagen und in Netzinfrastruktur.“ Außerdem werden von der KEW auch Fotovoltaikanlagen angeboten.

Das Jahr 2017, das aus Bilanzsicht entscheidend war, ist sehr gut verlaufen. Melcher kann noch nichts Konkretes zum jüngsten Geschäftsjahr sagen – nur so viel: „2018 wird annähernd das Jahr 2017 erreichen. Was uns wehtut, ist, dass 2018 ein warmes Jahr war. In solchen Jahren braucht man weniger Energie. Im Stromgeschäft habe man es geschafft, die Bilanz auf null zu halten – das heißt für den KEW-Chef: „Wir verlieren Kunden, gewinnen aber andere.“

Um den Erfolg zu erzielen und diesen zu prolongieren, braucht es „innovative und nachhaltige Produkte, viele gute Mitarbeiter und treue Kunden, die eine faire Partnerschaft schätzen“, sagt Melcher. „Und es ist auch wichtig, dass man einen Eigentümer hat, der oft Geduld hat und einem Zeit gibt, sich zu entwickeln.“ Das alles habe die KEW.
Der Aktionsradius der in Villach sitzenden Kelag-Tochter geht über ganz Österreich, wobei man außerhalb Kärntens auch Vertriebsstellen in Tirol, Salzburg, der Steiermark, Oberösterreich und Wien hat. Vor allem Wien ist für die Kärntner ein wichtiger Markt im Strombereich, weil dort so viele Konzerne ansässig sind und sich generell „so viel tut“. Aber die Dimension macht den Unterschied: „Wird in Kärnten ein Haus gebaut, hat es vier Stockwerke, und dann ist es aus. In Kärnten sind 100 Wohnungen groß, in Wien fällt das gar nicht auf, da werden Stadtteile gebaut.“ Daher sei Melcher 20 Prozent seiner Zeit in Wien.

Die Bundeshauptstadt und Kärnten bilden auch die beiden Schwerpunkte. In Villach sitzen rund 70 Mitarbeiter, in Wien sind es 50, die für die KEW arbeiten. Oberösterreich und die Steiermark sind mit jeweils rund 30 Leuten etwa gleich groß. In Westösterreich sind die kleinsten Büros.

Neues Geschäftsfeld

Die KEW versucht sich aber auch in neuen Geschäftsbereichen: Vergangenen August habe man ein Unternehmen gegründet, das sich mit der Digitalisierung von Wohnbauten beschäftigt. „Dabei geht es um das Thema ,Wie wird Wohnen zukünftig funktionieren?‘“, sagt Melcher. Die Wohnungswirtschaft werde auch immer mehr überwacht. Das alles seien neue Wachstumsmodelle und eine Verlängerung der Wertschöpfungskette.

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