Die Blockchain wird erwachsen

Wie pfleglich Bauer und Bäuerin mit einer Landmaschine umspringen, könnte bald schon in der Blockchain dokumentiert sein.
Wie pfleglich Bauer und Bäuerin mit einer Landmaschine umspringen, könnte bald schon in der Blockchain dokumentiert sein.(c) APA/DPA
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Der Kurssturz der Kryptowährung Bitcoin macht Blockchain-Forschern wenig Sorgen: Immer öfter steht das Kommunikationsprotokoll in Industrie und Handel auf dem Prüfstand.

Im November hatte Alfred Taudes Gewissheit: Sanft ins neue Jahr hinüberzugleiten, der Hektik des Forschungsbetriebs ein paar Tage zu entgehen – daraus wird nichts. Mit der Genehmigung des Förderantrags des Austrian Blockchain Centers wartete auf den Forscher der Wirtschaftsuni Wien gleich zum Jahreswechsel viel Arbeit. Eine GmbH steht vor der Gründung. Zwei Geschäftsführer – Taudes ist lediglich wissenschaftlicher Leiter – müssen bestellt werden. Und 150 Partner in fünf Forschungsfeldern – von der Kryptografie bis zu den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften – gilt es ab Frühjahr zu koordinieren.

Erste Talfahrt lässt kalt

Das alles aber seien „Luxusprobleme", sagt Taudes. Mit der versammelten Breite an Spitzenforschern und der 20-Millionen-Euro-Förderung aus dem Comet-Programm – das u. a. mit Geldern aus dem Technologieministerium finanziert wird – stünden die Chancen gut, eine Top-Adresse für internationale Projekte zur Blockchain zu werden. Bei Blockchain handelt es sich um eine neue Art der Speicherung digitaler Daten. Diese liegen dabei nicht nur auf einem Server, sondern sind über viele Computer verteilt und werden über kryptografische Verfahren abgesichert. Groß ist die Versuchung in der Wirtschaft, auf Basis des neuen Kommunikationsprotokolls nicht manipulierbare Datensätze zu erzeugen. Finanzwirtschaft, Handel, produzierende Industrie: Fast jede Branche habe „die Vorarbeiten aufgenommen", so Taudes.

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