Brüssel will Visafreiheit nach dem Brexit

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EU fixiert Mandat für Verhandlungen mit London.

Brüssel. Die EU-Staaten haben am Freitag erste Schritte für eine Visafreiheit mit Großbritannien nach dem Brexit eingeleitet. Die Botschafter nahmen ein Mandat für solche Gespräche mit dem EU-Parlament an, die rasch beginnen sollen. Konkret geht es darum, dass britische Bürger für 90 Tage in einem Zeitraum von 180 Tagen ohne Visa in den Schengen-Raum reisen können.

Gemäß EU-Bestimmungen ist diese Visabefreiung auch umgekehrt für EU-Bürger in Großbritannien zu garantieren. Der Rat verwies darauf, dass die britische Regierung nicht beabsichtige, für EU-Bürger bei kurzfristigen Reisen eine Visumpflicht einzuführen. Sollte London trotzdem eine Visumpflicht für Bürger auch nur eines EU-Landes einführen, würde auch hier das Prinzip der Reziprozität gelten. Für Verstimmungen in London sorgt indes ein von Spanien formulierter Annex in den Unterlagen zur Visafreiheit, in dem Gibraltar als „britische Kronkolonie" bezeichnet wird. (APA/red.)

( "Die Presse", Print-Ausgabe, 02.02.2019)

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