Pioniergeist und Pleiten eines Propheten

„Nur Unternehmen, die sich permanent infrage stellen, bleiben stabil“ – eine der wichtigsten Thesen des Ökonomen Joseph Alois Schumpeter.
„Nur Unternehmen, die sich permanent infrage stellen, bleiben stabil“ – eine der wichtigsten Thesen des Ökonomen Joseph Alois Schumpeter.Bettmann Archive/Getty Images
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Kapitalismus ist Chaos – mit dieser These erschütterte er vor mehr als 100 Jahren das Fundament der Ökonomie. Seit dem Siegeszug der Globalisierung haben die Thesen des Joseph Alois Schumpeter wieder an Lebendigkeit gewonnen. Für den schillernden Ökonomen ist Pioniergeist die treibende Kraft der Wirtschaft.

Schon früh hatte ich in meinem Leben drei große Ziele: der beste Ökonom der Welt, der beste Reiter Österreichs und der beste Liebhaber Wiens zu werden – mit den Pferden hat es allerdings nicht so gut geklappt, leider hab ich einen zweitklassigen Sattel geerbt“, meinte Joseph Alois Schumpeter.

Ob er als größter Ökonom der Welt gilt, ist umstritten, fest steht aber, dass Wirtschaftswissenschaftler in der Regel keine schillernden Figuren sind. Schumpeter ist es. Er führt ein Leben voller Extreme und Gegensätze, pendelt permanent zwischen Größenwahn und tiefen Selbstzweifeln: Glänzende Erfolge und katastrophale Pleiten, pathetische Liebesverhältnisse und schmerzvolle Schicksalsschläge, intellektuelle Brillanz und quälende Neurosen erschüttern sein Dasein.

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