U-Bahn-Station im Ausnahmezustand

Als stv. Projektleiter koordiniert Martin Jatzko den Umbau. Das Otto-Wagner- Gebäude im Hintergrund bleibt, der Rest kommt weg. Und: Der Wienfluss wurde überplattet, um Raum für Baugeräte zu schaffen.
Als stv. Projektleiter koordiniert Martin Jatzko den Umbau. Das Otto-Wagner- Gebäude im Hintergrund bleibt, der Rest kommt weg. Und: Der Wienfluss wurde überplattet, um Raum für Baugeräte zu schaffen.Clemens Fabry
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Ein Jahr lang ist die U-Bahn-Station Pilgramgasse für Fahrgäste gesperrt. In dieser Zeit wird der U4-Bereich komplett saniert – und die Station so vorbereitet, dass in einigen Jahren auch die neue U2 hier einziehen kann. Ohne Behinderungen läuft das nicht.

Die Wiener Linien haben eine nüchterne Bezeichnung dafür: „U2/20 – Pilgramgasse“. Dahinter steckt allerdings ein Bauvorhaben, welches das Leben in der Stadt ziemlich umkrempeln wird. Beim Umbau der Station Pilgramgasse laufen gleich zwei Projekte zusammen: erstens die Modernisierung der in die Jahre gekommenen U4-Trasse und zweitens die Verlängerung der U2 in den Süden. Gearbeitet wird hier schon seit vergangenem Herbst, doch nun wird es auch für die Fahrgäste spürbar: Die Station Pilgramgasse ist seit Sonntag, 3. Februar, 19.30 Uhr, für ein Jahr gesperrt.

Eine Station geht in den Off-Modus, zumindest aus Sicht der Fahrgäste, die hier nicht mehr ein- und aussteigen können. Für Martin Jatzko ist es alles andere als ein Off – als Projektleiter-Stellvertreter von U2/20 hat er den Überblick über das Vorhaben. „Es ist schon eine der anspruchsvolleren Baustellen für die Wiener Linien“, meint er. Denn am Ende wird hier eine neue Station stehen – nur der denkmalgeschützte Otto-Wagner-Aufgang bleibt, alles andere wird neu gemacht.

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